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Pellenz

Suche nach Räumen fürs Pellenzmuseum: Chef spricht von Höllenfahrt

Von Katrin Steinert
Im Karthäuserhof in Nickenich war das Museum bis 2015 untergebracht.
Im Karthäuserhof in Nickenich war das Museum bis 2015 untergebracht. Foto: Katrin Steinert

Die Debatte um die Zukunft des eingemotteten Pellenzmuseums geht weiter. Jüngst waren unterschiedliche Stimmen aus dem politischen Nickenich zu hören (die RZ berichtete). Jetzt spricht Klaus Schäfer Klartext. Der Vorsitzende des Fördervereins, der das Museum trägt, betont: „Wir sind nicht auf Nickenich fixiert.“ Der Verein habe auch andere Angebote. Es müsse langsam eine Entscheidung her – im Sinne der Ausstellungsstücke, der Leihgeber und der Fördervereinsmitglieder. Diese seien während der „Höllenfahrt“ schwer bei der Stange zu halten. Letztendlich wäre eine Auflösung auch eine Entscheidung, so Schäfer im Interview.

Lesezeit: 5 Minuten
Hintergrund: Das Museum war bis 2015 in Nickenich im Karthäuserhof in der Zehntstraße untergebracht und sucht seitdem neue Räume. Der Eigentümer des Hauses hatte Eigenbedarf angemeldet. Die Bestände wurden in Kisten gepackt. „Die Stücke lagern überall in diversen Gebäuden der Ortsgemeinde Nickenich, bei Privatleuten – und bei mir im Keller“, ...
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Drei bedeutende Fundstücke aus der Regiom

Klaus Schäfer nennt uns auf Anfrage drei bedeutende Funde des Pellenzmuseums:

1 Ein sehr schönes Ausstellungsobjekt ist eine etruskische bronzene Schnabelkanne aus dem 5. Jahrhundert vor Christi Geburt. Sie wurde in Eich beim Bimsabbau gefunden und stammt vermutlich aus einem keltischen Fürstengrab.

2 Reste von römischem Brot und Feingebäck, die um 100 nach Christi Geburt entstanden und in einem Grab in Saffig gefunden wurden. Schäfer meint, dass sie vermutlich in einer Tuffsteinkiste lag, die in einer Sandbank in einer Bimsschicht lagerte. Dadurch wurde das Gebäck konserviert und hält sich noch heute gut wie Kohle.

3 Ein Grabfund aus Plaidt oder Mieseheim in der Nähe vom Burgerhaus, der laut Schäfer zu den größten und schönsten Grabfunde aus der Zeit in der Region zählt: Beim Bimsabbau wurde ein Frauengrab aus dem 13. Jahrhundert vor Christi Geburt mit reichem Bronzeschmuck gefunden. >Es handelte sich um ein Brandgrab: Zur Asche im großen Topf kamen Grabbeigaben. kst

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