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Andernach

OB und SPD schaffen Fakten: Achim Hütten macht es noch einmal

Von Michael Fenstermacher
Flankiert vom Andernacher SPD-Chef Marc Ruland und dessen Stellvertreterin Ulla Wiesemann-Käfer, verkündete Oberbürgermeister Achim Hütten (Mitte) die Bewerbung um eine vierte Amtszeit.  Foto: Michael Fenstermacher
Flankiert vom Andernacher SPD-Chef Marc Ruland und dessen Stellvertreterin Ulla Wiesemann-Käfer, verkündete Oberbürgermeister Achim Hütten (Mitte) die Bewerbung um eine vierte Amtszeit. Foto: Michael Fenstermacher

„Mach's noch einmal, Achim!“: Dieser Aufforderung seiner Andernacher SPD leistet Oberbürgermeister Achim Hütten Folge und bewirbt sich bei der OB-Wahl am 19. November um eine vierte Amtszeit. Seine Entscheidung, die kaum einen Beobachter überrascht, verkündete der 59-Jährige gestern in einer Pressekonferenz im Parkhotel, fürs Verschwinden des letzten Fünkchens Spannung hatte die SPD dabei mit der Dekoration des Tagungsraums gesorgt. Auf einem Plakat, das Hütten und SPD-Chef Marc Ruland vor der Kulisse der Rheinstadt zeigt, war Ruland die zitierte Aufforderung nämlich mittels einer Sprechblase in den Mund gelegt.

Lesezeit: 2 Minuten
Aufhören und sich ganz einem Hobby widmen: Diesem Beispiel anderer Spitzenpolitiker – Hütten verwies auf den Kasseler OB Bertram Hilgen, der das Bergwandern vorziehe – will der Amtsinhaber nicht folgen. Er fühle sich im Vollbesitz seiner Kräfte, die er für weitere acht Jahre in den Dienst seiner Heimatstadt stellen wolle. ...
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Kommentar: Keine politische Alternative in Sicht

Der Geysir und die Essbare Stadt sind Erfolgsgeschichten, die Andernach national und teils sogar international bekannt gemacht haben. Beim Schuldenabbau wurden Fortschritte erzielt, bei Kennzahlen wie der Betreuungsquote ist die kleine Rheinstadt Spitze. Mit all diesen Pluspunkten ist der Name Achim Hütten untrennbar verbunden, sodass es kaum einen Bürger geben dürfte, dem der Gedanke an acht weitere Jahre unter dem Sozialdemokraten schlaflose Nächte bereiten dürfte.

Kein guter Zustand für die Demokratie auf kommunaler Ebene ist es allerdings, wenn bereits jetzt absehbar ist, dass wohl keine Partei einen Kandidaten gegen Hütten ins Rennen schicken wird. Denn politische Alternativen sind ein Lebenselixier der Demokratie, und Gelegenheiten, diese durch kraftvolle Oppositionsarbeit sichtbar zu machen, hätte es sicher auch ohne Skandale in Hüttens dritter Amtszeit gegeben – etwa im Hinblick auf die schleppend angelaufene Entwicklung des Weissheimer-Geländes. Nun, da seine Wiederwahl als relativ gesichert gelten kann, bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Kräfte für die Zeit nach der Ära Hütten aufstellen.

E-Mail: michael.fenstermacher@rhein-zeitung.net

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