Vor 80 Jahren wütete SA-Trupp in der Synagoge
Die Novemberpogrome machten auch vor der Mitte des 19. Jahrhunderts errichteten Saffiger Synagoge nicht Halt: Ein Mayener SA-Trupp drang am 10. November 1938 in die Synagoge ein, zerstörte die Fenster des Gebäudes und zerschlug das Inventar. Die Inneneinrichtung, darunter auch Thorarollen, wurden vor dem Gebäude verbrannt. Die Synagoge selbst wurde nicht in Brand gesteckt, vermutlich um die umstehenden Häuser nicht zu gefährden. Die verbliebenen sechs jüdischen Mitbürger aus Saffig wurden 1942 deportiert und ermordet.
Nach dem Krieg nutzte die Ortsgemeinde das ehemalige Gotteshaus zunächst als Geräteschuppen. 1984 wurde das Gebäude unter Denkmalschutz gestellt, 1986 erwarb der im Jahr zuvor gegründete Förderkreis Synagoge Saffig das Gebäude von der Ortsgemeinde und investierte in den folgenden Jahren 190.000 DM in die Sanierung, die 1991 abgeschlossen wurde. mko