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Winningen/Kobern-Gondorf

Wird Skywalk über dem Uhlen Realität? Was sich seit dem Wettbewerb in Winningen getan hat

In Andernach wird derzeit über einen Skywalk am Krahnenberg diskutiert. In Winningen war eine solche Aussichtsplattform bereits vor rund einem Jahr ein Thema. Damals hatten – wie in Andernach – Studenten der Hochschule Koblenz ihre Modelle für einen Skywalk über dem Uhlen präsentiert und zur Wahl gestellt. Nicht nur das von der Jury ausgewählte Modell, sondern auch die Idee an sich, stieß in Winningen auf große Zustimmung. Doch was ist aus der Idee eigentlich geworden?

Lesezeit: 3 Minuten
In Vergessenheit geraten ist das Projekt zwar keineswegs, wie Ortsbürgermeister Eric Peiter im Gespräch mit der RZ betont, richtig weitergekommen ist man aber bislang noch nicht. Allerdings gibt es dafür auch Gründe. Denn im Uhlen läuft derzeit eine Flurbereinigung, bei dem die Einträge in den Katasterbüchern der Realität angepasst werden. ...
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Ideenwettbewerb: Skywalk könnte Andernacher Krahnenberg herausragende Aussicht bescheren

Andernach. Wie lässt sich der Aussichtspunkt am Krahnenberg eindrucksvoll in Szene setzen, touristisch aufwerten und dabei auch den Naherholungswert für die Bürger steigern? Um die Kanzel an Andernachs Hausberg mit dem weiten Blick über Andernach, den Rhein bis hinein ins Neuwieder Becken weiter aufzuwerten, wurde in Kooperation zwischen der Stadt Andernach sowie der Hochschule Koblenz ein Wettbewerb ausgelobt, bei dem Studenten ihre Vision eines Skywalks realisieren sollten. Nun wurden die Entwürfe im Historischen Rathaus in Andernach der Öffentlichkeit vorgestellt und von einer Jury prämiert.

Eine gemeinsame Ausgangssituation, eine klar formulierte Aufgabenstellung, sieben höchst kreative und zugleich individuelle Ideen für den Aussichtspunkt hoch über Andernach: 23 Studenten der Fachbereiche Architektur und Bauingenieurwesen erarbeiteten in sieben Teams während des Wintersemesters Entwürfe. Die Vielfalt der Ideen war beeindruckend. Die Aufgabenstellung selbst war relativ frei gehalten, erläuterte Prof. Andreas Laubach: „Es sollte nicht nur der Aussichtspunkt an sich entworfen werden, sondern das ganze Gelände bis hoch zu dem bestehenden Aussichtslokal mitgestaltet werden.“ Und auch das Thema Barrierefreiheit sollte dabei berücksichtigt werden.

Bei dem Skywalk in Andernach geht es darum, eine begehbare Plattform zu entwerfen, die über den Berg hinausragt und dadurch der Landschaftsgenuss noch weiter gesteigert wird. So eindeutig die Aufgabenstellung, so vielfältig die Ideen der einzelnen Gruppen: Wie eine zweizüngige Flamme kommt das Modell „Peak View“ mit seinen zwei Ebenen daher, farblich in provokativem Rot und Schwarz gehalten, das sich an den Farben des Andernacher Stadtwappens orientiert. Oder auch der mit „Frame The View“ betitelte Steg über die Felskante hinweg, in dessen Mitte ein Glasboden für eine gewisse Leichte sorgt, beschrieben die Studenten. Eine weitere Gruppe wiederum ließ sich von der Natur inspirieren und entwarf eine Plattform in Wabenform, durch dessen Glasboden die filigrane Ständerkonstruktion zu sehen ist und den Blick ins Tal zulässt – „The Place To Bee“. Eine um 30 Grad schwenkbare „Schüssel“, wie die Gruppe ihren Entwurf „Schöne Aussicht“ selbst nannte, soll den Blick in alle Richtungen durchs Rheintal schweifen lassen können. Die Idee des Blicks in verschiedene Richtungen wurde auch beim „Annenache Schwung“ aufgegriffen, bei dem in zwei großen Schwüngen die ankommenden Wanderwege über die Felskante hinaus weitergeführt werden. Zu einem Identität prägenden Merkmal wollte eine weitere Gruppe ihren mehrere Etagen hohen „Aussichtsturm“ machen. Das Thema Kräne im Mittelrheintal hat die Siegergruppe bei ihrem „Heavy View 360°“ aufgegriffen. An einer Krankonstruktion hängt der Skywalk mit einer kreisförmigen Plattform, die dem Besucher ein 360-Grad-Panorama ermöglicht. Des Nächtens hängt er illuminiert wie ein riesiger Kronleuchter über Andernach. „Auch wenn die Ziele die gleichen waren, sind die Entwürfe vollkommen unterschiedlich. Das ist sehr interessant an dem Projekt“, findet die Studentin Anh Pham.

Bei alldem war es den Studenten auch wichtig, die vorhandene Infrastruktur mit bestehendem Parkplatz, aber auch den Wanderwegen, die am Krahnenberg vorbeiführen, und das Gelände zwischen Krahnenburg und Aussichtskanzel in ihre Ideen einzubeziehen. Dass die Entwürfe keine unrealisierbaren Hirngespinste sind, dafür sorgten die angehenden Bauingenieure, die zu jedem Team dazugehören und die Ideen der Architekten auf ihre Umsetzbarkeit überprüften und statische Berechnungen zu den Modellen durchführten.

Ob und wie die Ideen umgesetzt werden, wird die Zukunft zeigen. Oberbürgermeister Achim Hütten zeigte sich sehr zufrieden mit dem Verlauf des Wettbewerbs: „Sie haben uns heute Abend mit Ihren Entwürfen restlos begeistert. Ihnen ein riesen Kompliment, dass Sie sich so mit der Geschichte der Stadt und auch mit der Identität auseinandergesetzt haben.

Von unserer Redakteurin Mira Müller
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