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Koblenz

Symbolischer Urnengang: Den Migranten in Koblenz eine Wahl lassen

Von Felix Bartsch
David Ibrahim (links) wählt pro Kommunalwahlrecht. Er selbst hat die deutsche Staatsbürgerschaft und darf deshalb richtig abstimmen. Daneben steht Beiratsvorsitzender Serkan Genc.  Foto: Felix Bartsch
David Ibrahim (links) wählt pro Kommunalwahlrecht. Er selbst hat die deutsche Staatsbürgerschaft und darf deshalb richtig abstimmen. Daneben steht Beiratsvorsitzender Serkan Genc. Foto: Felix Bartsch

Denen, die aufgrund ihrer Herkunft nicht wählen dürfen, eine Stimme verleihen: Das war das Ziel des Koblenzer Beirates für Migration und Integration, der am Tag vor der Bundestagswahl zum symbolischen Wahlgang lud. Dazu gab es ein Wahllokal beim Bürgerfest in Lützel und im Wohnzimmer der Nationen. Dort konnten Menschen, die zwar in Koblenz leben, aber keine deutsche Staatsbürgerschaft haben, ihren symbolischen Wahlzettel ausfüllen. Das Ziel: Aufmerksamkeit für ein Kommunalwahlrecht unabhängig von der Herkunft. Deutsche und EU-Staatsangehörige konnten eine Solidaritätsstimme pro oder kontra abgeben.

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Gut 30 Prozent der Koblenzer Mitbürger haben Migrationshintergrund, insgesamt 13 500 Bürger dürfen, weil sie keine deutsche Staatsbürgerschaft haben, nicht wählen. „Wir sind Teil einer bundesweiten Kampagne unter dem Motto ,Hier lebe ich, hier wähle ich'. Wir werben zumindest für ein Kommunalwahlrecht für alle“, erklärt Serkan Genc, Vorsitzender des Koblenzer Beirats ...