Streit um angeblichen Deal: SPD-Chef Pilger spricht von „unglücklichen Fehldeutungen“
Hat die CDU den Grünen das Baudezernat angeboten – wenn die Grünen eine Wahlempfehlung zugunsten von Bert Flöck aussprechen? Über diese Frage ist nach der ersten Runde der OB-Wahl ein heftiger Streit in der Kommunalpolitik ausgebrochen. Der unabhängig angetretene SPD-Mann David Langner hatte berichtet, dass ihm von einem solchen Angebot berichtet worden sei. CDU-Vorsitzender Andreas Biebricher bezichtigte ihn daraufhin der Lüge.
Jetzt schaltet sich der Koblenzer SPD-Vorsitzende Detlev Pilger (MdB) ein, nachdem er mit Verantwortlichen aus allen Stadtratsfraktionen (außer der AfD) gesprochen hat – mit dem Versuch einer Klarstellung: Demnach musste Langner von der Ernsthaftigkeit eines solchen CDU-Angebotes ausgehen, weil führende Vertreter der Grünen ihm dies bestätigt haben. Tatsächlich habe es ein spontanes Gespräch zwischen einem CDU-Fraktionsmitglied und dem grünen OB-Kandidaten Hans-Peter Ackermann gegeben – was genau besprochen wurde, schreibt Pilger nicht. Ackermann habe aber seiner Fraktion von diesem Gespräch berichtet. „Dies wurde dann wohl von verschiedenen Teilnehmern falsch aufgefasst und nach außen getragen. Hieraus ergab sich eine Reihe von Falschdeutungen, die zu der sehr unglücklichen Entwicklung von Fehldeutungen führten“, erklärt Pilger, der abschließend allen Beteiligten attestiert, dass in diesem Fall „weniger mehr“ gewesen wäre.