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Mülheim-Kärlich

Schmidt und das KKW: Die Zweifel kamen erst später

Von Damian Morcinek
Anton Schmidt (81) war damals Mitglied im Gemeinderat als die Entscheidung für das Kernkraftwerk am Standort Mülheim-Kärlich gefallen ist.
Anton Schmidt (81) war damals Mitglied im Gemeinderat als die Entscheidung für das Kernkraftwerk am Standort Mülheim-Kärlich gefallen ist. Foto: Damian Morcinek​

An den Anblick hat sich Anton Schmidt längst gewöhnt. Bereits morgens beim Frühstück sieht der 81-jährige Mülheim-Kärlicher den Kühlturm am ehemaligen Kernkraftwerk (KKW) durchs Küchenfenster. Gewissermaßen hat er eine besondere Beziehung zu der Anlage: Anton Schmidt war Anfang der 1970er-Jahre stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat und stimmte mit der Mehrheit für die Ansiedelung von RWE in Mülheim-Kärlich.

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„Als Rat waren wir stolz darauf, einen wirklich dicken Fisch mit 400 bis 500 Mitarbeitern an Land zu ziehen. Das waren Quellen für die Gemeinde – da wurden Einnahmen ins Unendliche prognostiziert“, sagt Anton Schmidt im Gespräch mit unserer Zeitung. Doch würde er sich mit dem heutigen Wissen um Tschernobyl, ...