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Koblenz

Probleme am Koblenzer Bahnhofplatz: Wird zu wenig Härte gezeigt?

Von Jan Lindner
Dass der Bahnhofsvorplatz ein Treffpunkt verschiedener Gruppen ist, die dann auch alle möglichen (und unmöglichen) Orte aufsuchen, um sie als Toilette zu benutzen, ist und bleibt ein dringliches Thema.
Dass der Bahnhofsvorplatz ein Treffpunkt verschiedener Gruppen ist, die dann auch alle möglichen (und unmöglichen) Orte aufsuchen, um sie als Toilette zu benutzen, ist und bleibt ein dringliches Thema. Foto: Archiv Sascha Ditscher

Dreck, Müll, Kot, Urin, betrunkene Randalierer: Die Situation am Bahnhofsplatz ist für viele Menschen schon lang unerträglich. Kürzlich hatten Geschäftsleute gegenüber der RZ gesagt, dass sie sich dort nicht noch einmal ansiedeln würden. Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses haben das Thema jetzt – teils sehr emotional – diskutiert. Wieder einmal. Einige kritisierten, dass Polizei und Ordnungsamt nicht hart genug durchgreifen.

Lesezeit: 3 Minuten
Gerhard Lehmkühler (SPD) meinte: „Wir brauchen nicht nach Berlin, Bremen oder Duisburg zu schauen. Auch bei uns gibt es rechtsfreie Räume, wenn die Gefahrenabwehrverordnung nicht durchgesetzt wird. Wofür haben wir sie eigentlich?“ Er forderte auch ein dauerhaftes Alkoholverbot auf dem Bahnhofplatz. Oberbürgermeister David Langner sagte dazu: „Wir haben keine rechtsfreien Räume. ...
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Vier Lösungsansätze, wie die Situation am Koblenzer Bahnhofsplatz entschärft werden könnte

Anfang August gab es eine Expertenanhörung zur Situation am Koblenzer Bahnhofplatz. Die Stadt hat die Ergebnisse ausgewertet und vier Lösungsansätze erarbeitet.

1 Ordnungs- und Polizeirecht: Zur Verbesserung der Lage soll die Gefahrenabwehrverordnung durchgesetzt und die Streifengänge des Kommunalen Vollzugsdienstes sollen im Rahmen der personellen Möglichkeiten erhöht werden.

2 Toilettenanlage: Das Zentrale Gebäudemanagement soll ergänzend zur vorliegenden Machbarkeitsstudie auch die Prüfung einer mobilen Toilettenanlage zeitnah beenden. Wasch- und Duschgelegenheiten soll es zunächst keine geben. Sinnvoll erscheint der Stadt, eine mobile Toilette zeitweise aufzustellen, um die Auswirkungen und Effekte einer öffentlichen Toilette am Bahnhof detailliert beleuchten zu können.

3 Aufsuchende Sozialarbeit: Das Amt für Jugend, Familie, Senioren und Soziales wird einen Entwurf für die Durchführung eines Interessenbekundungsverfahrens zum Ausbau der aufsuchenden Sozialarbeit erarbeiten und den Gremien zur Entscheidung vorliegen.

4 Netzwerkarbeit / AG „Sicherer Bahnhof“: Bei der nächsten Sitzung der Arbeitsgemeinschaft (AG) am Dienstag, 25. September, sollen die Anlieger (etwa Vertreter des Versorgungswerks der rheinland-pfälzischen Rechtsanwaltskammern und der Firma Röhr Parkservice) intensiv in die Netzwerkarbeit eingebunden werden. Gemeinsam soll die AG Maßnahmen diskutieren, die die Situation am Bahnhofplatz verbessern.

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