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Koblenz

Neues Vergabesystem für Kitaplätze kommt: Das ändert sich mit der Onlineplattform

Von Katrin Steinert
Mit der Einführung der Onlineplattform sind ewig lange Wartelisten Geschichte. Für Eltern und auch die Kitas bringt die Software mehr Übersichtlichkeit mit. Eltern können online alles rund um die Kitaplatzsuche im Blick haben. 
Mit der Einführung der Onlineplattform sind ewig lange Wartelisten Geschichte. Für Eltern und auch die Kitas bringt die Software mehr Übersichtlichkeit mit. Eltern können online alles rund um die Kitaplatzsuche im Blick haben.  Foto: Nina Borowski

Eltern können ein Lied davon singen, wie nervig die Kitaplatz-Suche in Koblenz ist: Sie stehen auf zig Wartelisten, um sicherzugehen, dass sie am Ende irgendwo einen Platz bekommen. Die Zusage kommt meist relativ kurzfristig, wenige Wochen, bevor die Betreuung beginnen soll. Das Anmeldechaos könnte im kommenden Jahr besser werden.

Lesezeit: 4 Minuten
Wie unsere Zeitung erfahren hat, wird Anfang 2018 ein neues Kita-Vergabesystem in Koblenz freigeschaltet, das vom Unternehmen Little Bird im Auftrag der Stadt erarbeitet wird. Die Kitasoftware wird bereits in neun Bundesländern von mehr als 100 Kommunen genutzt, unter anderem in Köln, Essen und Aachen. Kita-Sachbereichsleiter Christian Felkl vom Koblenzer ...
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RZ-Kommentar: „Anmelde-Dickicht: Eltern brauchen Planungssicherheit“

RZ-Redakteurin Katrin Steinert zum Koblenzer Elternportal:

Als berufstätige Mutter eines Kleinkindes brauche ich Planungssicherheit. Ich muss wissen: Wer passt auf mein Kind auf, während ich arbeite? Ich habe mich oft gefragt, warum es in Koblenz keine zentrale Stelle gibt, die meine Wünsche als Elternteil mit den Angeboten der Kitas zusammenbringt. Ich war alleine im Anmelde-Dickicht unterwegs, habe mehr als zehn Kitas angeschrieben, mir etliche angeschaut, nur um letztendlich zu hören: „Wir nehmen Sie auf die Warteliste. Ob Sie einen Ganztagsplatz bekommen können, wissen wir nicht.“

Den Kita-Platz für mein Kind erhielt ich sechs Wochen vor Betreuungsbeginn. Damals hatte ich aus der Not heraus schon eine Tagesmutter gesucht, damit mein Kind nicht auf der Straße steht, wenn ich an Tag X wieder arbeiten gehe. Da ich lieber einen Kitaplatz wollte, freute ich mich über die Zusage und kündigte den Vertrag mit der Tagesmutter. Ein blödes Gefühl.

Was das Online-Elternportal tatsächlich taugt, werden wir wissen, wenn es im kommenden Jahr gestartet ist. Aber allein die Aussicht, dass Eltern nicht mehr auf unzähligen Wartelisten stehen und bei keiner richtig wissen, ob sie noch „gesehen“ werden, finde ich gut. Und Kita-Leitungen können hoffentlich besser planen, wer tatsächlich noch zu welchem Tag einen Betreuungsplatz benötigt. Dass nicht jeder seine Wunschkita bekommen kann, ist klar. Aber vielleicht gibt es mehr Planungssicherheit auf allen Seiten. Und das zumindest wäre ein großer Gewinn für alle Eltern.

E-Mail: katrin.steinert@rhein-zeitung.net

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