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Koblenz

Dreijährige dürfen mittags nicht mehr schlafen: Wie eine Kita auf akute Personalnot reagiert

Von Doris Schneider
Akute Personalknappheit machen in der Kita Bodelschwingh auch schmerzhafte Maßnahmen nötig. Die Kita in Lützel ist dabei absolut kein Einzelfall – viele Einrichtungen gehen sozusagen auf dem Zahnfleisch.  Foto: Sascha Ditscher
Akute Personalknappheit machen in der Kita Bodelschwingh auch schmerzhafte Maßnahmen nötig. Die Kita in Lützel ist dabei absolut kein Einzelfall – viele Einrichtungen gehen sozusagen auf dem Zahnfleisch. Foto: Sascha Ditscher

Die Eltern sind entsetzt: Kinder über drei Jahre dürfen in der Kita Bodelschwingh nach dem Essen keinen Mittagsschlaf mehr halten, weil es einen extremen Personalengpass gibt und die Kinder beim Fertigmachen und Schlafen nicht betreut werden können.

Lesezeit: 3 Minuten
Und es gibt weitere Einschränkungen: Kinder, die einen Ganztagsplatz haben, können nur dann bis zum Nachmittag bleiben, wenn die Betreuung wegen Berufstätigkeit der Eltern zwingend nötig ist, die anderen müssen bis 12 Uhr abgeholt sein. Und wenn noch eine weitere Erzieherin ausfallen würde, dann würde es nur noch eine Notgruppe ...
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Probleme sind kein Einzelfall

Dass es immer wieder zu Engpässen kommt, dass Kinder möglichst zu Hause gelassen werden sollen und nur Notgruppen zur Verfügung stehen, ist kein Einzelfall. Beispielsweise passiert das auch in der Gülser Kita Rappelkiste häufiger, beschreibt Kerstin Stieffenhofer, deren fünfjähriger Sohn in die Einrichtung geht.

„Dann kommt ein Schreiben, dass man die Kinder nur bringen soll, wenn es gar nicht anders geht.“ Betroffen sind dadurch vor allem die Mütter, die nicht arbeiten gehen, sondern ihre Kinder selbst erziehen, ärgert sich die 42-Jährige.

Sie hatte im Lauf der vergangenen 16 Jahre drei Kinder in der Kita und beobachtet: „Das war früher nicht so gravierend.“ Möglicherweise hängt die höhere Krankheitsquote auch mit der Betreuung der kleineren Kindern zusammen, die schneller krank werden und dann die größeren und die Erzieherinnen anstecken, vermutet die Gülserin.

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