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Koblenz

Am Tag nach dem Wahlsieg: RZ hat David Langner getroffen

Von Stephanie Mersmann
David Langner ist mit 69,8 Prozent der abgegebenen Stimmen zum neuen Oberbürgermeister von Koblenz gewählt worden. Sein Amt tritt er im Mai 2018 an – und bis dahin will er sich darauf vorbereiten. 
David Langner ist mit 69,8 Prozent der abgegebenen Stimmen zum neuen Oberbürgermeister von Koblenz gewählt worden. Sein Amt tritt er im Mai 2018 an – und bis dahin will er sich darauf vorbereiten.  Foto: Sascha Ditscher

David Langner sieht müde aus am Morgen nach seinem Wahlsieg. Hinter ihm liegt eine kurze Nacht, in der er lange gefeiert hat und danach auch nicht wirklich schlafen konnte, die Aufregung, klar. Und hinter ihm liegen außerdem Wochen und Monate, die anstrengend waren und fordernd. Jetzt aber ist der Wahlkampf vorbei, und Langner ist ab Mai der neue Oberbürgermeister von Koblenz. Ziel erreicht – „allerdings realisiere ich das erst nach und nach“, sagt Langner und lacht.

Lesezeit: 2 Minuten
Dabei war am Vorabend schnell alles klar: Schon, nachdem die ersten beiden Wahlbezirke ausgezählt waren, lag Langner mit überwältigendem Vorsprung vor seinem Konkurrenten Bert Flöck. Bald pendelten sich die Zahlen bei rund 70 Prozent für Langner ein und rund 30 Prozent für Flöck, und als Langner sah, dass er auch ...
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Bert Flöck ist ein entspannter Wahlverlierer

Koblenz. Er hat ziemlich gut geschlafen in der Nacht nach der Wahl, sagt Baudezernent Bert Flöck Montagmorgen, kurz nach 8 Uhr, im Gespräch mit der RZ. Er klingt auch ausgeruht. Und ganz entspannt. Natürlich bedauert er, dass nicht er, sondern sein Kontrahent David Langner ab Mai 2018 der neue Oberbürgermeister ist. Aber die Welt dreht sich weiter. „Wir haben am Sonntagabend auch noch mal mit der Familie zusammengesessen und alles durchgesprochen. Und ich habe den Kindern gesagt: ,So ist das in einer Demokratie. Es ist keine persönliche Schande, wenn man verliert.'“

Dass er verlieren würde, das hat sich am Sonntagabend schon früh abgezeichnet. „Wenn man auf Lay, Arzheim und Kesselheim schaut und sieht, dass es da nicht reicht, dann weiß man schon, dass das nicht gut ausgehen kann“, sagt Flöck. So konnte er sich ein wenig an den Gedanken gewöhnen, bevor er in den Rathaussaal kam und David Langner zu dessen Wahlsieg gratulierte.

Dass der 59-Jährige sich zur Wahl gestellt hat, bedauert er aber absolut nicht, auch wenn er ganz sicher eine Menge Zeit, Nerven und auch Geld hätte sparen können. „Nein. Allein schon deswegen nicht, weil ich mir so nie vorwerfen muss, ich hätte es nicht versucht.“ Und, genauso wichtig: „Ich habe durch den Wahlkampf eine Menge Leute viel näher kennengelernt, viele interessante Gespräche geführt, viele Erlebnisse gehabt und Erfahrungen gemacht – allein das ist schon ein Gewinn für mich.“

Jetzt kehrt der Alltag wieder ein – wobei Bert Flöck Wert darauf legt, dass die normale Arbeit dauernd auch parallel zu seinem Wahlkampf weitergelaufen ist. „Die Mitarbeiter in der Verwaltung durften ja nicht darunter leiden, dass ich im OB-Wahlkampf war.“ Montagmorgen stand gleich die erste Sitzung des Stadtvorstands nach den Ferien an – mit einer umfangreichen Tagesordnung. Trotzdem bleibt jetzt wieder ein bisschen mehr Zeit für Dinge, die in den letzten Monaten auf der Strecke geblieben sind: mehr Freizeit, mehr Theaterbesuche, mehr Sport. Einen Acht-Stunden-Tag bringt allerdings auch der Job des Baudezernenten nicht mit sich.

Einigermaßen gelassen kann Flöck auch deshalb die Niederlage verdauen, weil er in vielen wesentlichen Punkten seine Ideen für Koblenz doch mit umsetzen können wird, sagt er. Denn bekanntlich haben er und der künftige Oberbürgermeister David Langner gleichermaßen Schwerpunkte in den Bereichen Förderung des ÖPNV und des Radverkehrs und in der Schaffung von mehr bezahlbarem Wohnraum gesehen. In diesen Punkten werden die ehemaligen Gegner im Wahlkampf dann eng zusammenarbeiten.

Von unserer Redakteurin Doris Schneider
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