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Rhein-Hunsrück

Sudanese soll aus dem Kirchenasyl heraus freiwillig ausreisen: Aufregung um nächtlichen Einsatz der Kreisverwaltung

Von Volker Boch
In der Nacht zum Freitag sollte in Kappel eine freiwillige Ausreise auf den Weg gebracht werden. Die zuständige Kirchengemeinde Kirchberg-Kappel wollte das Vorgehen der Kreisverwaltung zunächst nicht kommentieren. Zuletzt wurden Vorwürfe von Flüchtlingshelfern laut, welche die Verwaltung zurückweist.
In der Nacht zum Freitag sollte in Kappel eine freiwillige Ausreise auf den Weg gebracht werden. Die zuständige Kirchengemeinde Kirchberg-Kappel wollte das Vorgehen der Kreisverwaltung zunächst nicht kommentieren. Zuletzt wurden Vorwürfe von Flüchtlingshelfern laut, welche die Verwaltung zurückweist. Foto: Thomas Torkler

In der Nacht zum Freitag hat ein Einsatz von Kreisverwaltung und Polizei in Kappel für Aufregung gesorgt. Laut Verwaltung sollte ein sudanesischer Staatsangehöriger nach Italien überstellt werden. Geplant war es offensichtlich, den Mann, der sich seit gut zwei Wochen im Kirchenasyl der evangelischen Kirchengemeinde befindet, vor Ort gegen 3 Uhr morgens zu einer freiwilligen Ausreise zu motivieren. Dazu kam es nicht.

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Wie die Verwaltung am Freitag mitteilte, „befinden sich acht junge Männer in verschiedenen Kirchengemeinden im Rhein-Hunsrück-Kreis im Kirchenasyl. Alle stammen aus dem Sudan und sollen im Rahmen des Dublin-Abkommens nach Italien überstellt werden.“ Im Auftrag des Bundes ist die Ausländerbehörde der Kreisverwaltung für die Durchsetzung von Überstellungsentscheidungen zuständig. Doch eine ...