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Rhein-Hunsrück

Reaktionen zum Wahlausgang: Mit blauem Auge, erschüttert oder überglücklich

Aus unterschiedlichen Blickwinkeln beurteilen die Direktkandidaten und Kreisvorsitzenden der Parteien den Ausgang der Bundestagswahl. Einig sind sich nahezu alle darin, dass das gute Ergebnis der AfD in der Höhe kritisch zu sehen ist. CDU-Kreisvorsitzender Hans-Josef Bracht bekannte noch am Wahlabend, er sei „geschockt“.

Lesezeit: 2 Minuten
Das Gegenteil war natürlich bei der AfD selbst der Fall: „Überglücklich“ war die Vokabel, die Direktkandidat Martin Fischer benutzte. Das Ergebnis habe klar gezeigt, dass die AfD die Bedürfnisse der Bürger angesprochen habe. Nun gehe es darum, dass im Bundestag auch diese Themen angesprochen würden und es keine Einheitsparteien mehr ...
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FDP-Frau statt CDU-Mann: Wolfgang Wendling über Rhein-Hunsrücker im Bundestag

Eine FDP-Frau aus dem Rhein-Hunsrück-Kreis im Bundestag – wenn das mal keine Überraschung ist. Vor einem Jahr konnten wir fast sicher sein, dass diesmal ein Rhein-Hunsrücker Christdemokrat nach Berlin geht. Sicher deswegen, weil fast jeder damit rechnete, dass CDU-Platzhirsch Peter Bleser seinen Platz nach 27 Jahren räumt.

Jemand aus der Rhein-Hunsrücker CDU hätte ihn beerbt und wäre ebenso sicher in den Bundestag eingezogen wie der Eifeler Bauer. Aber Bleser konnte nicht von den Fleischtöpfen der Macht loslassen. Ich wüsste ganz gerne, wie viele Christdemokraten von Rhein und Hunsrück ihn deshalb schon verflucht haben.

Jetzt also Carina Konrad, das völlig unbeschriebene Blatt der FDP. Doch halt. Wenn wir etwas tiefer in die Materie einsteigen, werden wir erkennen: Eine so dicke Überraschung ist der Einzug der Agraringenieurin in den Bundestag gar nicht. Wir brauchen nur einige Jahrzehnte zurückzublicken, und wir sehen: Die Geschichte wiederholt sich. 1990 wurde Marita Sehr aus Kirchberg in den Bundestag gewählt. Bis zu ihrem tragischen Unfalltod auf 18. Januar 2004 hielt sie die Rhein-Hunsrücker Fahne in Berlin aufrecht. Auch 1990 schickte die FDP bei einem Super-Ergebnis von 11 Prozent vier Mandatsträger aus Rheinland-Pfalz in den Bundestag. Und die Moral von der Geschicht': Wer eine Frau ist, politisch interessiert und ambitioniert, geht am besten in die FDP. Dann besteht die große Chance, in den Bundestag einzuziehen.

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