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Laubach/Mainz

Positives Signal aus Mainz: Laubach darf auf Umgehung bauen

Von Volker Boch
Eine viel befahrene Trasse ist die L 218, die insbesondere auch für den Schwerlastverkehr eine attraktive Verbindung zwischen der Hunsrückhöhenstraße, der A 61 und der B 50 darstellt – und die Bürger belastet.
Eine viel befahrene Trasse ist die L 218, die insbesondere auch für den Schwerlastverkehr eine attraktive Verbindung zwischen der Hunsrückhöhenstraße, der A 61 und der B 50 darstellt – und die Bürger belastet. Foto: Werner Dupuis

Laubach kann auf eine Umgehung bauen. Diese wichtige Botschaft des rheinland-pfälzischen Verkehrsministers Volker Wissing erreichte die Ortsgemeinde am Montag. „Auf diese Nachricht haben wir seit Langem gehofft“, sagte Bürgermeister Karl-Heinz Bohn in einer ersten Reaktion. Seit Jahren hofft die Gemeinde, die täglich durch Tausende Fahrzeuge belastet ist, auf den Bau einer Umgehungsstraße und hatte dabei stets auf einen sachlichen Dialog mit der Politik gesetzt. Dies scheint sich ausgezahlt zu haben.

Lesezeit: 3 Minuten
„Für unsere Gemeinde ist das ein enorm wichtiges Signal“, sagte Bürgermeister Bohn kurz nach Bekanntwerden der Botschaft aus Mainz. Verkehrsminister Wissing hatte am Montagnachmittag in der entsprechenden Mitteilung erklärt, dass 17 neue Ortsumgehungen in Rheinland-Pfalz gebaut werden sollen. Darunter sind drei Projekte, die den Rhein-Hunsrück-Kreis unmittelbar betreffen: Hierbei handelt es ...
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Verhältnis von Kosten und Nutzen ist beim Laubacher Projekt positiv

17 Ortsumgehungen will Verkehrsminister Volker Wissing im Land auf den Weg bringen. Die geplante Umgehung von Laubach dürfte unter den am Montag bekannt gegebenen Neubauprojekten dabei das „günstigste“ Projekt sein. Im Rahmen einer für die Ortsgemeinde erstellten ersten Fachplanung hatte der erfahrene Straßenplaner und Ingenieur Heinz Berres Kosten von gut 2,5 Millionen Euro für den Bau der neuen Trasse errechnet. Das Projekt hat aus Sicht der Experten ein besonders positives Kosten/Nutzen-Verhältnis, weil die Baukosten im Vergleich zu dem Gewinn für die Bürger vor Ort, aber auch für die Verkehrsteilnehmer insgesamt sehr niedrig sind und keine umfangreicheren Maßnahmen wie beispielsweise Brückenbauwerke notwendig sind.

In der Regel wird für eine neue Umgehung, wie das Ministerium in der Mitteilung erklärte, „von einem Planungszeitraum von rund zehn bis 15 Jahren von dem Planungsbeginn bis zur Erlangung des Baurechtes ausgegangen“. Auch dieser Zeitraum könnte in Laubach aus fachlicher Sicht deutlich kürzer ausfallen, da hier keine Gewässer oder Naturschutzflächen von dem Bauvorhaben berührt sind. Grundsätzlich stehen derzeit im Haushalt des Landes für die Jahre 2017/2018 rund 120 Millionen Euro für den Landesstraßenbau zur Verfügung, davon sind 95 Millionen Euro reine Baumittel.

Im Landesstraßenbauprogramm dieses Doppelhaushaltsjahres sind 400 Vorhaben aufgeführt, darunter sieben Neubauprojekte. Beim Landesbetrieb Mobilität wurden laut Wissing unterdessen 76 neue Ingenieursstellen geschaffen, um eine höhere Zahl von Bauvorhaben planen zu können. Auf dieser Basis soll die Planung der jetzt vorgestellten Projekte zügig begonnen werden. vb

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