Hitze: Trockener Wald ist Eldorado für den Borkenkäfer

Von Wolfgang Wendling

03. August 2018, 17:39 Uhr

Der Bopparder Revierförster Ralf Kerber sieht die Bescherung. Die Nadeln der Fichten haben sich gold-braun verfärbt. Ein untrügliches Zeichen, dass die Bäume krank waren. Bereits vor einigen Wochen mussten in einem Waldstück unweit der Simmerner Straße 70 Bäume gefällt werden. Fotos: Wolfgang Wendling Foto: Wolfgang Wendlin

Sommer, Sonne, große Hitze und große Trockenheit: Das ist das ideale Wetter für den Borkenkäfer. Das vier bis fünf Millimeter kleine Tier macht sich über Fichten her. Der Schädling ist in der Lage, sich rasend schnell zu vermehren, ganze Fichtenbestände zu befallen und die Forstleute zum außerplanmäßigen Bäumefällen zu veranlassen. Die Förster sind alarmiert. Wenn es mit dem trocken-heißen Wetter so weitergeht, droht eine regelrechte Borkenkäferplage, ähnlich dem Hitzerekordjahr 2003.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bopparder Revierförster Ralf Kerber hat bereits vor gut zwei Wochen die ersten schlechten Erfahrungen mit dem Borkenkäfer gemacht. In einem Waldstück zwischen der Simmerner Straße in Richtung Hellerwald hat er einen vom Käfer befallenen Fichtenbestand entdeckt. Etwa 70 Bäume mussten gefällt werden. Beim Verkauf der Stämme muss das Forstamt ...

Tolle Zeit für Borkenkäfer

Der Fiesling unter den Borkenkäfern ist der Rindenbrüter. Zu dieser Familie gehört auch der Buchdrucker. Er ist für die derzeitige Malaise im Wald verantwortlich.

Seine Eier legt er direkt unter die Rinde ab. Die Larven fressen sich durch die Rinde und zerstören die Nährstoffbahnen. Dadurch erhält der Baum keine Nahrung mehr und stirbt ab. Deshalb muss eine vom Borkenkäfer befallene Fichte schnell gefällt und entrindet werden, damit sich die schadhaften Stellen in Grenzen halten. Das beste natürliche Mittel gegen den Borkenkäfer ist Feuchtigkeit. Dadurch verpilzt der Schädling und stirbt ab.

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