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Rhein-Hunsrück

Angeblicher Wolf im Rhein-Hunsrück-Kreis entpuppt sich als Hund

Von Charlotte Krämer-Schick
Ist ein Wolf – wie dieses in einem Wildpark in Brandenburg fotografierte Tier – im Rhein-Hunsrück-Kreis unterwegs? Experten verneinen dies, sie gehen davon aus, dass ein in Gehlweiler gerissenes Kälbchen von einem großen Hund getötet worden ist, der möglicherweise frei unterwegs ist.  Foto: Patrick Pleul/dpa
Ist ein Wolf – wie dieses in einem Wildpark in Brandenburg fotografierte Tier – im Rhein-Hunsrück-Kreis unterwegs? Experten verneinen dies, sie gehen davon aus, dass ein in Gehlweiler gerissenes Kälbchen von einem großen Hund getötet worden ist, der möglicherweise frei unterwegs ist. Foto: Patrick Pleul/dpa

Seit Tagen hält ein angeblicher Wolf die Menschen im Kreis in Atem. In Gehlweiler soll er ein Kälbchen gerissen haben. Doch die Experten geben Entwarnung.

Lesezeit: 2 Minuten
Gerade einmal eineinhalb Tage war das Kälbchen alt, das ein Landwirt in Gehlweiler am Samstag, 22. Juli, tot auf seiner Weide entdeckte. Kurzerhand meldete er den Vorfall, denn dass das Tier von einem Wolf gerissen worden sein könnte, schloss der Landwirt aufgrund der Verletzungen des Kälbchens nicht aus. Seither brodelt ...
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Der Wolf: Streng von der EU geschützt und von vielen gefürchtet

Der Wolf ist durch die Europäische Union als streng geschützt eingestuft. Bauern und Jäger in Nordrhein-Westfalen (NRW) jedoch fordern nun eine begrenzte Abschussfreigabe. Es gebe weder stichhaltige juristische noch wildbiologische Gründe, weshalb der Wolf nicht auch in Deutschland bejagt werden könne, heißt es in einem Gutachten des Berliner Zoologen Hans-Dieter Pfannenstiel, das vom Landwirtschaftsverband und dem Verband der Jagdgenossenschaften in Westfalen-Lippe in Auftrag gegeben wurde.

Der Wolf in Mitteleuropa sei keine bedrohte Tierart mehr, er habe sich in einigen Bundesländern in großer Zahl etabliert. Bei einer weiteren Ausbreitung müsse mit Übergriffen auf Nutztiere und Menschen gerechnet werden. Der Vorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu) in Nordrhein-Westfalen, Josef Tumbrinck, entgegnete, der Wolf habe mit bundesweit 70 Rudeln und Paaren keinen stabilen Bestand erreicht. In Nordrehin-Westfalen gebe es gerade einmal sieben bestätigte Meldungen über durchwandernde Tiere. Die Tötung der Wölfe sei ungeeignet, um Nutztiere zu schützen, erklärte der Nabu. Stattdessen sollten Maßnahmen der Tierhalter für den Schutz der Schafe und Rinder vor Ort finanziert werden. ces/dpa
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