Im kommenden Jahr steht am Mittelrhein die Bewerbung für die Bundesgartenschau 2031 auf der Agenda, weil die Region ihre Zukunft nachhaltig positiv gestalten möchte. Die Buga dient als Vision, wie sich eine strukturschwache Region für die Zukunft stärken kann. Der Mittelrhein will nach vorn, aber er hat neben den allgemeinen Nöten ländlich geprägter Räume ein individuelles Strukturproblem: den Bahnlärm.
So wichtig der Personenverkehr auf der Schiene für den Tourismus im Welterbetal ist, so belastend ist der steigende Güterverkehr. Natürlich, es hat sich hier einiges verbessert, aber verglichen mit den weiter fehlenden großen Weichenstellungen ist alles Erreichte Flickwerk. Es fehlt der entscheidende Wille von Bahn und Bund, am Mittelrhein konkret für Entlastung zu sorgen und ernsthaft eine alternative Streckenplanung für den Güterverkehr anzugehen.
Die Fakten sind lange bekannt; die Belastung im Tal hat jedes akzeptable Maß überschritten. Mit dem neuen Bundesverkehrswegeplan hätte der Bund nun die Möglichkeit, wirklich etwas zu tun. Aber er scheint dies nicht tun zu wollen, wahrscheinlich, weil das Mittelrheintal und das Land Rheinland-Pfalz keine ausreichende Lobby in Berlin haben, weil selbst ein Welterbe am Ende zu wenig zählt. Am Rhein ein paar Millionen in punktuellen Lärmschutz zu investieren, das ist und bleibt deutlich zu wenig.