Plus
Diez

Rettungsschwimmer der DLRG: Harter Leistungstest im eiskalten Lahnwasser

Von Heinz Burkhard Westerweg
Sieben Millimeter Neopren passen zur Wassertemperatur: Unter erfrischenden Umständen gingen beim Stromschwimmen der DLRG 16 Jugendliche und Erwachsene auf die sieben Kilometer lange Strecke zwischen Diez und Balduinstein.  Foto: Heinz Burkhard Westerweg
Sieben Millimeter Neopren passen zur Wassertemperatur: Unter erfrischenden Umständen gingen beim Stromschwimmen der DLRG 16 Jugendliche und Erwachsene auf die sieben Kilometer lange Strecke zwischen Diez und Balduinstein. Foto: Heinz Burkhard Westerweg

Es beginnt mit einem Spaziergang. Die Neoprenanzüge übergestreift und die Schwimmflossen in der Hand, macht sich der Tross zu Fuß auf den Weg vom Ausbildungszentrum an der Emser Straße zum Bootsliegeplatz an der Lahn. Bei sechs Grad Wassertemperatur – die Luft ist vormittags um diese Zeit auch noch nicht viel wärmer – wollen sich die vorwiegend jungen Leute einer besonderen Herausforderung stellen und nach Balduinstein schwimmen. Im Auftrag der DLRG stellen sie sich als Rettungsschwimmer einem ungewöhnlichen Fitnesstest …

Lesezeit: 2 Minuten
Geboren wurde die Übung einst aus einer Laune heraus. Karfreitags trafen sich Mitglieder der Ortsgruppe zum Schwimmen, erst am Baggersee, später an der Lahn. „Bei Wind und Wetter“, fügt Horst Kreutzlücken hinzu. Stolz erzählt der Vorsitzende des Ortsvereins davon, dass es diesmal das 48. Stromschwimmen ist und es seit 1993 ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Die Anfänge der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft

In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war das Ertrinken „in Mode“. Pro Jahr verloren etwa fünftausend Menschen im Wasser ihr Leben, und nur zwei bis drei Prozent der damaligen Bevölkerung konnten schwimmen.

Dennoch: Es bedurfte erst eines spektakulären Ereignisses, um den bereits bestehenden Gedanken zur Gründung einer Lebensrettungsgesellschaft in die Tat umzusetzen. Am 28. Juli 1912, es war ein sonniger Sonntag, brach gegen 19 Uhr die Anlegestelle am Brückenkopf der Seebrücke in Binz auf Rügen. Über 100 Menschen stürzten ins Wasser und 17 Personen, darunter sieben Kinder, ertranken. Ein knappes Jahr später, am 5. Juni 1913, veröffentlichte das amtliche Organ des Deutschen Schwimmverbandes, der „Deutsche Schwimmer“, den Aufruf zur Gründung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft. Am Tag der Einweihung des Völkerschlachtdenkmals, am 19. Oktober 1913, wird im Leipziger Hotel de Prusse die DLRG ins Leben gerufen. Zum Ende des Gründungsjahres zählt die junge Organisation 435 Mitglieder, darunter namhafte Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens.
Meistgelesene Artikel