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Hadamar

Gedenkstätte Hadamar: Geschichte offenbart sich an kleinen Details

Im Keller, dem zentralen Tötungsort, sind die deutlichsten Spuren früherer Nutzung zu erkennen. Der glänzende Estrichstreifen wurde wahrscheinlich als Schleifbahn für den Leichentransport aufgebracht. 	 Foto:  Kerstin Kaminsky
Im Keller, dem zentralen Tötungsort, sind die deutlichsten Spuren früherer Nutzung zu erkennen. Der glänzende Estrichstreifen wurde wahrscheinlich als Schleifbahn für den Leichentransport aufgebracht. Foto: Kerstin Kaminsky

1880 begann auf dem Hadamarer Mönchsberg ein großes Bauprojekt. Das hinter vier Meter hohen Mauern verborgene, zweiflüglige rote Backsteingebäude mit vergitterten Fenstern war ursprünglich als Besserungs- und Erziehungsanstalt für entlassene Strafgefangene und Landstreicher konzipiert. Hier sollten diese Männer wieder zu „wertvollen Mitbürgern“ werden. In dem Komplex befanden sich Schlaf- und Arbeitsräume, eine Krankenstation sowie Arrest- und Isolierzellen.

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Wie das Gebäude im Laufe der Zeit verändert und jeweils an die Funktionen angepasst wurde, hat die Historikerin Franziska Schmidt erforscht. Die Ergebnisse ihrer über zwei Jahre andauernden Untersuchungen sind nun als dauerhafte Ausstellungserweiterung in der Gedenkstätte Hadamar zu sehen. „Als man mir das Thema vorschlug, musste ich erst einmal schlucken“, ...