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Limburg-Weilburg

Bauern in Angst: Die Schweinepest greift um sich

Eine Wildschwein auf der B9 sorgte zwischen Spay und Rhens für ein teure Unfallserie.
Eine Wildschwein auf der B9 sorgte zwischen Spay und Rhens für ein teure Unfallserie. Foto: Jürgen Vetter/Archiv

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) rückt näher. In Polen und Tschechien wütet die Tierseuche schon. Dort sollen nun Scharfschützen der Polizei Wildschweine abschießen. Ein Ausbruch der hochansteckenden Tierseuche hätte schwere Folgen im Landkreis.

Lesezeit: 4 Minuten
Seit Monaten rückt die Krankheit anscheinend unaufhaltsam in Richtung Westen weiter. Die jüngsten Ansteckungsfälle liegen im Umfeld der polnischen Hauptstadt Warschau und in der mährischen Region Zlin in Tschechien. Damit ist ASP nur noch wenige Hundert Kilometer von der deutschen Grenze entfernt. Zahlreiche, über das Land verteilte Waldgebiete mit oft ...
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Ausbreitung

2007 wurde die Afrikanische Schweinepest aus Afrika nach Georgien eingeschleppt und hat sich seither über den Kaukasus nach Russland, Weißrussland und die Ukraine ausgebreitet. Seit 2014 sind auch die baltischen EU-Mitglieder betroffen. Mittlerweile hat das Virus Rumänien, Polen und Tschechien erreicht.

Die allermeisten Fälle werden bei Wildschweinen festgestellt, es gab jedoch auch Ausbrüche bei Hausschweinen. Das Friedrich-Loeffler-Institut aktualisiert als Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit auf seiner Internetseite regelmäßig Informationen zur Verbreitung der Seuche. In Deutschland ist die Afrikanische Schweinepest bisher nicht aufgetreten.

Afrikanische Schweinepest

Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist eine hochansteckende Virusinfektion. Von der anzeigepflichtigen Tierseuche betroffen sind vor allem Haus- und Wildschweine. Menschen, aber auch Hunde und Katzen können sich nicht anstecken.

In den Ursprungsländern in Afrika überträgt meist eine spezielle Zecke das Virus. In Mitteleuropa spielt das keine Rolle. Hier erfolgt die Übertragung durch Kontakt mit den infizierten Tieren oder Kadavern sowie durch Speiseabfälle und Schweinefleischprodukte. Der ASP-Erreger ist äußerst widerstandsfähig und langlebig. So kann das Virus auch nach mehreren Wochen noch indirekt über kontaminierte Kleidung, Jagdausrüstung, Fahrzeuge oder landwirtschaftliche Geräte übertragen werden.

Infiziert sich ein Schwein, folgen nach einer etwa viertägigen Inkubationszeit hohes Fieber, Abgeschlagenheit, teilweise Blaufärbung der Haut, Husten und Blutungen aus Nase und After. In der Regel sterben die Tiere innerhalb einer Woche.

In seltenen Fällen gibt es einen schwächeren, lang anhaltenden Krankheitsverlauf, den die betroffenen Schweine überleben. In diesem Fall können die kranken Tiere über Wochen hinweg andere Artgenossen infizieren. (Quellen: Friedrich-Loeffler-Institut/Wikipedia)

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