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Remagen

Tiefe Gräben im Friedensverein: Museumsverein stimmt erneut für eine Auflösung

Von Christian Koniecki
Die im Krieg umkämpften Brückentürme von Remagen sind ein international bekanntes Denkmal – um das nun ein erbitterter Streit tobt. 
Die im Krieg umkämpften Brückentürme von Remagen sind ein international bekanntes Denkmal – um das nun ein erbitterter Streit tobt.  Foto: Christian Koniecki

Der Verein „Friedensmuseum Brücke von Remagen“ hat sich am Montagabend zum zweiten Mal in diesem Jahr aufgelöst. In einer mehrstündigen von Streitigkeiten und gegenseitigen Vorwürfen durchzogenen Sitzung sprachen sich am Montagabend 36 der 41 stimmberechtigten Mitglieder für eine Auflösung des Vereins aus – verbunden mit dem Wunsch, dass das Friedensmuseum von der Stadt Remagen im Sinne des Vereins weitergeführt werden möge. Doch vermutlich dürfte das noch nicht das letzte Wort in dem seit Jahren schwelenden Streit sein.

Lesezeit: 2 Minuten
Schon seit Langem ist man sich im Vorstand des Vereins nicht mehr grün. Immer wieder hat es zum Teil heftige verbale Auseinandersetzungen gegeben. Die jetzige verfahrene Situation ist entstanden, als sich jetzt der „Vater des Friedensmuseums“, Hans Peter Kürten, wegen seines Alters und aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der ...
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RZ-Kommentar: Ein Trauerspiel

Christian Koniecki zu Streit um die Zukunft des Friedensmuseums:

Es hatte etwas von einem Trauerspiel. Die Mitgliederversammlung des Museumsvereins vom Montag offenbarte noch einmal, wie tief die Gräben zwischen den Lagern sind: der Mehrheit, die dem Wunsch des Museumsgründers Hans Peter Kürten nachkommen, und sein Lebenswerk wieder in die Hände der Stadt übergeben will, und den paar Skeptikern, die sich nicht auf vage Zusagen der Stadt verlassen wollen und das Museum als Verein weiterführen möchten. Mittendrin ein 89-jähriger Vereinsgründer, der an diesem Abend offenbar kaum mitbekam, wie sehr doch der Streit um sein Lebenswerk tobt, um ihn herum Vereinsmitglieder, die sich zum Teil harsche Beschuldigungen an die Köpfe warfen und Vorhaltungen machten. Dieser Zwist, in dem wohl auch Eitelkeiten ausgetragen werden, könnte zu einer endlosen Geschichte ausarten. Von „Förderung der Toleranz“, einem der verbrieften Vereinszwecke des Friedensvereins, war jedenfalls nichts zu spüren. Es ist ein Trauerspiel.

E-Mail an christian.koniecki@rhein-zeitung.net

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