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Remagen

Querelen im Brückenturm: Auflösung des Remagener Friedensmuseumsverein steht bevor

Von Jan Lindner, Judith Schumacher
Im Remagener Friedensmuseum tobt ein Richtungsstreit.
Im Remagener Friedensmuseum tobt ein Richtungsstreit. Foto: Vollrath

"Die Generation, die die Ereignisse selbst erlebt hat, tritt ab – und ich mit ihr.“ Das schreibt Hans Peter Kürten an die Mitglieder des Vereins Friedensmuseum Brücke von Remagen. Der Verein wird wohl nächste Woche aufgelöst und geht dann an die Stadt über.

Lesezeit: 2 Minuten
Vor allem, weil Kürten Mitte Mai 89 Jahre alt wird und ihm dieses stolze Alter immer mehr zu schaffen macht. Er sieht sich nicht mehr in der Lage, den Verein ordentlich zu führen. Im Vorstand und unter anderen Mitgliedern ist ein Richtungsstreit entbrannt. Das eine Lager, zu dem offenbar der Vorstand ...
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Bald 800 000 Besucher

Hans Peter Kürten hat den Verein Friedensmuseum Brücke von Remagen am 14. Januar 1981 mit 14 Remagenern gegründet.

Das Museum im linksrheinischen Brückenkopf der ehemaligen Ludendorff-Brücke ist am 7. März 1980 eröffnet worden. Es widmet sich der weltbekannten Brücke und den ehemaligen Kriegsgefangenenlagern in Remagen und Sinzig. Erst Kürtens Idee von 1978, kleine Brückensteine mit Echtheitszertifikat zum Verkauf anzubieten, brachte das nötige Startkapital. Im Mai 1981 waren bereits 25.000 Besucher gekommen. Damals bestand die Ausstellung, so erinnert sich Kürten, fast nur aus Fotos und Zeitungsartikeln, die Kürten mit seiner Frau, seiner Sekretärin und Bauhofmitarbeitern ausgestellt hatte. In diesen Wochen erwartet das Friedensmuseum den 800.000. Besucher. Zu den Jahrestagen des 7. März 1945, dem Tag, als die alliierten Truppen die Brücke überquerten, fanden am Friedensmuseum große Gedenkveranstaltungen statt (1985, 1995, 2005). 2015 schaffte nur noch ein US-Veteran den Flug aus den USA an den Rhein. Kürten konstatiert: „Die Zeit der Zeitzeugen neigt sich dem Ende zu. Ebenso ist es um die Treffen ehemaliger Kriegsgefangener bestellt.“

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