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Ahrweiler

Lackfabrik Jansen treibt es seit 140 Jahren bunt: Ahrweilit-Spachtel brachte den Durchbruch

Von Katharina Demleitner
Peter Jansen, Geschäftsführer der Lackfabrik Jansen, kämpft mit Umweltschutzregulierungen in der Chemiebranche. 
Peter Jansen, Geschäftsführer der Lackfabrik Jansen, kämpft mit Umweltschutzregulierungen in der Chemiebranche.  Foto: Katharina Demleitner

Vor knapp 100 Jahren brachte Spachtel den Durchbruch: Unter der Handelsmarke „Ahrweilit“ 1922 beim Reichspatentamt eingetragen, gibt es die Spezialität der Lackfabrik Jansen bis heute. Nach wie vor setzt das Ahrweiler Familienunternehmen auf Innovation und entwickelt ständig neue Rezepturen für Lacke und Farben – 1500 sind derzeit im Sortiment, die weltweit exportiert werden. Im Blick haben die Experten dabei schon seit vielen Jahren umweltfreundliche Eigenschaften. Doch immer neue Verordnungen machen dem in der Region verwurzelten Betrieb, der seinen Standort an der Hochstadenstraße nie verlassen hat, zu schaffen.

Lesezeit: 3 Minuten
Bis zu 20 Prozent des Umsatzes will Geschäftsführer Peter Jansen, der mit der Unternehmerfamilie nichts zu tun hat und nur zufällig denselben Nachnamen trägt, mit Produkten machen, die nicht älter als drei Jahre sind. „Ideen haben wir genug“, betont der 59-Jährige beim Gespräch in dem Ahrweiler Betrieb. Aber die Umsetzung ...
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Der Verband der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie über die Entwicklung der Branche

Im Mai ist Peter Jansen, Geschäftsführer der Lackfabrik Jansen, zum Präsidenten des Verbandes der deutschen Lack- und Druckfarbenindustrie (VdL) gewählt worden. Auf seiner Wirtschaftspressekonferenz hat der Verein eine durchwachsene Bilanz für 2017 gezogen.

Der Absatz ist im vergangenen Jahr um 1,4 Prozent gesunken, der Umsatz stieg um 0,2 Prozent. Der VdL macht vor allem steigende Rohstoffpreise für die Entwicklung verantwortlich. Ein weiterer „Hemmschuh“ aus Sicht des Verbandes ist die Diskussion um die Einstufung von Titandioxid als Gefahrstoff. Die Europäische Kommission befürchtet, dass Arbeiter an Lungenkrebs erkranken können, wenn sie Staubemissionen ausgesetzt sind. „Titandioxid an sich ist nicht giftig“, betont der VdL-Präsident. Die Einstufung des Stoffes als krebserregend hält er für „unsystematisch, denn der Stoff selbst ist unkritisch“. Problematisch sei der Staub, „aber dafür gibt es in Deutschland strenge Grenzwerte.“

Ein weiteres Thema, das der Verband im Blick hat, sind Biozide. „Damit lösemittelarme, wasserbasierte Farben und Lacke überhaupt möglich werden, braucht es Konservierungsmittel, die vor Schimmel und Bakterien schützen“, so Jansen. So lange keine Alternativen verfügbar seien, müssen, so die Forderung des VdL, „die wenigen für Lacke und Farben relevanten bioziden Wirkstoffe“ erhalten bleiben. Für 2018 erwartet der VdL, der knapp 250 Lack- und Druckfarbenunternehmen mit 25.000 Beschäftigen vertritt, eine moderate Belebung.

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