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Klangwelle verzaubert Kurpark: Effekte sind größer, schöner und höher als in Vorjahren

Seit Donnerstag rollt sie wieder durch die Stadt – monumentaler, klangvoller und bildgewaltiger als je zuvor: Die Klangwelle. Vor ausverkauftem Kurpark zeigte die österreichische Firma „Consortium“ aus Wien gemeinsam mit der Heilbad Gesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler eine faszinierende Open-Air-Schau, in der Wasser, Feuer, Laser, Licht und Musik eine begeisternde Einheit bieten.

Lesezeit: 3 Minuten
Auf eine riesige Wasserwand werden zu vier unterschiedlichen Themenbereichen Bilder und Videos projiziert, bewegliche Wasserfontänen bis weit über die Baumwipfel geschleudert und durch Feuerwerkselemente dramatisiert. Die Musik trägt die Besucher von einer Stimmung in die nächste, Hochgefühle entstehen gefolgt von nachdenklichen Momenten. Dank einer ausgefeilten Technik und gesteuert von einer besonderen ...
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Die Technik hinter der Klangwelle: Mehr als ein paar Wasserdüsen

Klangwelle 2017 im Kurpark. Das sind nicht nur ein Paar Düsen in einem Wasserbehälter und von bunten Leuchten angestrahlte Wasserfontänen. Um die lebendigen Bilder auf Wasserwänden und die faszinierenden, wie von Geisterhand bewegten Fontänen zu passender Musik in Szene zu setzen, ist eine ebenso massierte wie ausgefeilte Technik und Elektronik notwendig, wie man sie sonst an dieser Stelle nicht zu sehen bekommt. Verstärkt wird der Eindruck durch die besondere Atmosphäre im Kurpark. Nicht umsonst sagt Stefan Haupt, Herr der Batterien, Kometen und Feuertöpfe, sprich des pyrotechnischen Feuerwerks mit 20 verschiedenen Effekten, dass der Park für die Vorstellung eine traumhafte Kulisse darstellt. Und dieses Lob bedeutet schon etwas, denn die Klangwelle ist nicht nur in ganz Europa unterwegs, sondern war in den vergangenen Jahren auch in Amerika, Usbekistan, Indien und selbst im Irak im Einsatz.

Mehr als 16.000 Zuschauer kamen im vergangenen Jahr in Bad Neuenahr, um die Schau zu sehen. Durch zusätzliche Vorstellungen an nun acht Tagen rund um zwei Wochenenden werden es in diesem Jahr noch mehr werden. Die österreichische Firma Consortium Event-Technik ist von ihrem Standort in Wien mit rund 25 Tonnen Material in der Kurstadt angereist. Seit dem 25. September sind 16 Aufbauhelfer dabei, die Anlagen aufzubauen, damit schließlich lediglich vier Operatoren unter der Leitung von Mischa Anton die Schau auf Knopfdruck vom Schaltpult aus im Gang setzen können. An rund 100 Wasserpumpen sind gut 800 Wasserdüsen in verschiedenen Größen angeschlossen. Sie werfen dann aus dem über 22 Meter langen und fünf Meter breiten Wasserbecken heraus gigantische Wassermangen bis in 20 Meter Höhe in den Nachthimmel. Und das ist noch nicht alles, denn selbst das stationäre, runde Bassin der großen Fontäne des Kurparks ist zusätzlich notwendig, um der Vorführung mit entsprechenden Überraschungsmomenten den letzten Pfiff zu geben.

500 Meter Wasserschläuche sind notwendig, alle Düsen zu versorgen. Zum Einsatz kommt auch einer der lichtstärksten Beamer der Welt sowie vier Reihen bewegter Laserscheinwerfer. Über zehn Kilometer Stromkabel werden die passenden Impulse gesteuert. Vereint bieten die Elemente Wasser, Feuer, Licht und Musik eine einzigartige Mega-Schau mit Gänsehautfaktor. Aufgeteilt ist sie in vier Schaublöcke und eine fest vorgesehene Zugabe. Die Titel: 1. Die größten Hymnen der Rock- und Popmusik, 2. Klangwelle Rheinisch – Hymnen der 5. Jahreszeit, 3. Klangwelle Special – 50 Jahre Summer of Love und Flower Power-Hymnen sowie 4. Hymnen aus der Welt der Klassik. Die Moderatoren Roland Nenzel als künstlerischer Leiter der Klangwelle und Thomas Spitz aus der Stadtverwaltung sorgen für unterhaltsame Überleitungen. Bei starkem Wind kann die Wurfhöhe der Strahlrohre gedrosselt werden, damit die Zuschauer nicht quasi im Regen stehen. Problematisch könnte es dann lediglich mit dem Feuerwerk werden. Nicht die abgeschossenen Batterien, Kometen und Feuertöpfe sind dann das Problem, die gehen gerade in den Himmel, sondern die verbleibenden Funken, die der Wind wegträgt. Aber in Bad Neuenahr hatte der Wettergott ein Einsehen: Zur Vorstellung hörte er mit dem Blasen auf und zusätzlich stand auch die Feuerwehr bereit.

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