Plus
Bad Neuenahr

Faszination Wasserpfeife? Ein Blick auf die Shisha-Bars im Kreis Ahrweiler

Von Celina de Cuveland

Vor etwa vier Jahren hat es begonnen. Erst tauchten sie vereinzelt auf, dann wurden es immer mehr. Inzwischen gibt es sieben Shisha-Bars in Bad Neuenahr, dazu kommt jeweils eine in Adenau, Sinzig und Bad Breisig. Und der Markt wächst weiter. Doch was zieht Jugendliche in die Shisha-Bars? Und was geschieht dort hinter abgeklebten Fenstern und verschlossenen Türen? Wir haben mit dem Betreiber einer Shisha-Bar in Bad Neuenahr gesprochen.

Lesezeit: 3 Minuten
Der süßlich-fruchtige Geruch ist das Erste, was dem unbedarften Besucher auffällt, wenn er die Tür zur „Jo Shisha Lounge“ an der Ecke Kreuzstraße, Wendelstraße öffnet. Er erfüllt den Raum und bleibt in der Nase, auch wenn keine Wasserpfeife auf den niedrigen Tischen steht. Elias Nader wartet an einem der niedrigen Tische. ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Wie funktioniert eine Wasserpfeife?

In der arabischen Wasserpfeife, auch Shisha oder Argile genannt, wird Tabak mit Fruchtaroma geraucht. Es ist ein feuchter Tabak, der aus einer Mischung aus Rohtabak, Melasse und Glycerin besteht. Den Tabak füllt man in den sogenannten Kopf der Wasserpfeife, der mit einem Metallgitter abgedeckt wird, auf das man glühende Kohle legt, um den Tabak zu erhitzen.

Der Konsument zieht den Rauch durch ein mit Wasser gefülltes Gefäß. So wird der Rauch gekühlt, Schwebstoffe und wasserlösliche Bestandteile werden herausgefiltert. Anschließend atmet der Konsument den Rauch durch einen Schlauch, dessen Ende er an den Mund führt, ein. Es ist inzwischen unbestritten, dass das Wasserpfeife-Rauchen gesundheitliche Risiken mit sich bringt.

RZ-Kommentar: Shisha-Bar – ominöse Drogenhöhle?

RZ-Mitarbeiterin Celina de Cuveland über Vorurteile gegen Shisha-Bars:

Wer raucht, schadet seiner Gesundheit. Egal, ob Zigarre, Zigarette oder eben Wasserpfeife. Trotzdem ist die Skepsis gegenüber Shisha-Bars besonders groß. Weil viele Bürger nicht wissen, was in diesen Lokalen geraucht wird. Und viele Betreiber tun wenig, um Klarheit zu schaffen.

Für die Leute, die nie in einer Shisha-Bar waren, sind die Lokale ein großes Mysterium. Dass in den Pfeifenköpfen Fruchttabak und normalerweise keine Drogen geraucht werden, ist nicht jedem klar. Es entstehen Berührungsängste und Vorurteile.

Noch wirken viele Shisha-Bars wie kleine Parallelwelten, in denen sich Ominöses abspielt. Die Bars sind oft nicht von außen einsehbar. Wer diese Welt nicht kennt, würde sie nicht betreten. Eine Shisha-Bar mit großen Fenstern, durch die man sehen kann, was sich im Inneren abspielt und wer sich dort aufhält, ist Otto Normalverbraucher weniger suspekt. Daran müssen die Betreiber arbeiten.

Aber auch die Bürger müssen sich öffnen. So hat beispielsweise erst kürzlich das Dorint Parkhotel Bad Neuenahr für eine Feier mit den Angestellten eine Shisha-Bar gemietet. Die Organisatoren konnten selbst entscheiden, ob und in welchem Maße dort während der Feier gequalmt wurde. Eine Idee, die sicher auch für andere Betriebe interessant sein könnte, wenn man mal über seine eigenen Vorurteile hinwegsieht.

E-Mail: celina.decuveland@rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel