Bad Neuenahr-Ahrweiler

„Außergewöhnlicher Fall“: Keine Entwarnung bei Kolibakterien

Noch keine Entwarnung: Wasserprobe in der Grafschaft-Gemeinde Birresdorf. Foto: Vollrath
Noch keine Entwarnung: Wasserprobe in der Grafschaft-Gemeinde Birresdorf. Foto: Vollrath

Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz stuft die aktuelle Trinkwasserverunreinigung im Kreis Ahrweiler als außergewöhnlichen Fall ein.

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Jährlich registriert die Behörde nach eigenen Angaben rund 25 Grenzwertüberschreitungen mit Kolibakterien an den etwa 20 000 Messstellen im Land, sagte eine Sprecherin am Freitag in Koblenz. Meistens seien aber nur wenige Menschen von einer solchen Verunreinigung betroffen.

In Bad Neuenahr-Ahrweiler und der Gemeinde Grafschaft indes müssen Zehntausende Menschen seit mehr als einer Woche ihr Trinkwasser abkochen, weil es mit Kolibakterien belastet ist. Die Kreisverwaltung hat auch über das Wochenende noch keine Entwarnung gegeben. Betroffene sollen ihr Wasser weiter abkochen. Als wahrscheinliche Ursache wurde heftiger Regen in der Region ausgemacht, der womöglich Jauche von Feldern in den Belüftungsschacht einer Hauptleitung spülte.