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Bad Kreuznach

Viel Lärm um die Sperrzeit: Wirte treffen auf Bürger

Stadtrechtsdirektorin Heiderose Häußermann (Mitte) erklärte rechtliche Grundlagen. Die Sperrzeit ist ein Verwaltungsakt, der ohne die Zustimmung der politischen Gremien auskommt. Die OB sieht keine andere Lösung. Vollzugsbeamter Jörg Keil kennt das Viertel von seinen Einsätzen her. Foto: C. Kabasch
Stadtrechtsdirektorin Heiderose Häußermann (Mitte) erklärte rechtliche Grundlagen. Die Sperrzeit ist ein Verwaltungsakt, der ohne die Zustimmung der politischen Gremien auskommt. Die OB sieht keine andere Lösung. Vollzugsbeamter Jörg Keil kennt das Viertel von seinen Einsätzen her. Foto: C. Kabasch

Die Anwohner möchten schlafen können, die Wirte Umsatz machen, und die jungen Leute ausgehen: In diesem Spannungsfeld steht die Kreuznacher Neustadt, in der die Verwaltung eine neue Sperrzeitenregelung plant. Statt wie bisher um 5 Uhr soll bereits um 3 Uhr Zapfenstreich sein. Bürger und Gastronomen stritten am Dienstag bei einer Infoveranstaltung im Bonhoeffer-Haus darüber, ob die Maßnahme nützlich oder schädlich ist – oder vielleicht beides.

Lesezeit: 2 Minuten
Eigentlich gibt es sie gar nicht mehr in Rheinland-Pfalz, die Sperrstunde. Das räumte Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer (SPD) zu Beginn des Treffens ein. Eine Putzstunde von 5 bis 6 Uhr schreibt die Gaststättenverordnung vor. Mehr nicht. Den Anwohnern ist das längst nicht genug, und die Verwaltung sieht es ebenso: Stadtrechtsdirektorin Heiderose ...
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Kommentar: Die Stadt Bad Kreuznach hat die Bürger im Fokus

Man könnte sagen: Wer in die Neustadt zieht, weiß, dass dort die Kneipenmeile ist mit allem, was dazugehört. Doch die Lärmbelästigung scheint zugenommen zu haben. Bürger und Verwaltung sprechen von einem „veränderten Ausgehverhalten“.

Die Leute trinken sich daheim warm, ziehen später los und bleiben bis in die frühen Morgenstunden in den Kneipen.

Ein Grund zum Feiern ist das für die Anwohner ganz und gar nicht. Für sie ist es schwer bis unerträglich, keinen Schlaf zu bekommen. Es sollen deswegen schon Leute weggezogen sein, heißt es.

Ohne Gastronomie ist die Neustadt tot. Ohne Bürger auch. Doch die Waage neigt sich jetzt etwas mehr zugunsten der Bürger, denn die Stadt hat das Ziel, das Wohnumfeld in der Neustadt zu verbessern. Davon wird sie nicht abweichen, auch dann nicht, wenn der Preis eine Sperrstunde ist.

E-Mail: cordula.kabasch@rhein-zeitung.net

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