Plus
Bad Kreuznach

Partnerschaft mit Bourg-en-Bresse: In 55 Jahren viel gelacht, gefeiert und getafelt

1973 weihten Oberbürgermeister Peter Fink (rechts) und Bürgermeister Paul Barberot den Bourger-Platz ein. Foto:  Nolte/Stadtarchiv
1973 weihten Oberbürgermeister Peter Fink (rechts) und Bürgermeister Paul Barberot den Bourger-Platz ein. Foto: Nolte/Stadtarchiv

In den vergangenen 55 Jahren wurde bei vielen Begegnungen zwischen Deutschen und Franzosen gelacht und getafelt, getanzt und gesungen. Jetzt gibt es wieder einen offiziellen Anlass für eine fröhliche Feier: Der 55. Geburtstag der Städtepartnerschaft zwischen Bad Kreuznach und Bourg-en-Bresse. An Pfingsten heißt es „Herzlich Willkommen – Bienvenue“.

Lesezeit: 2 Minuten
Die Entstehung der Städtepartnerschaft geht auf eine Initiative von Regierungsdirektor Max Schröder, dem damaligen Vorsitzenden des Freundschaftskreises Rheinland-Pfalz-Burgund, zurück. Eine Schlüsselrolle spielte auch Karl Kuhn, Bad Kreuznacher Beigeordneter und als Landtagsabgeordneter Mitglied des Freundeskreises. Der Fabrikant Wilhelm Beilmann, der geschäftliche Beziehungen zu Frankreich unterhielt, schlug Kuhn die Stadt Bourg-en-Bresse vor. ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

400 Bourger Bürger reisen zum großen Geburtstagsfest an

Europa in der Krise braucht starke gelebte und geliebte Städtepartnerschaften. Seit 55 Jahren sind Bad Kreuznach und Bourg-en-Bresse nun miteinander verbunden. Die Jugend für Austausch und Begegnung zu begeistern, dies sehen Oberbürgermeisterin Dr. Heike Kaster-Meurer und Bürgermeister Jean-François Debat als eine zentrale Aufgabe an.

Zum Geburtstagsfest vom 18. bis zum 21. Mai reisen rund 400 Bourger Bürger, zumeist junge Menschen aus Schulen und Vereinen, an. Die Jugend wird auch auf dem Podium vertreten sein, das über „Städtepartnerschaft im Wandel“ am Sonntag, 20. Mai, 11 Uhr, in der Aula des Gymnasiums an der Stadtmauer diskutieren wird. Zu den Gästen am Pfingstwochenende gehören auch Delegationen aus der Partnerstadt Neuruppin sowie aus deren Partnerstädten Nymburk (Tschechien) und Babimost (Polen).

Zeitzeugen kommen zu Wort

Die Veranstaltung wird eingeleitet mit dem Film „Aus fremden Franzosen wurden französische Freunde“. Christiane Kasper, am Gymnasium an der Stadtmauer viele Jahre für Betreuung und Organisation der Schulpartnerschaft zuständig, hat Zeitzeugen der Städtepartnerschaft befragt. Sie ist ebenso Teilnehmerin an der Podiumsrunde wie Oberbürgermeisterin Kaster-Meurer, Bürgermeister Debat und der für internationale Beziehungen zuständige Beigeordnete Guillaume Lacroix. Moderatorin ist Sabine Raepple.

Die Veranstaltung wird von den Bad Kreuznacher Michelin-Werken unterstützt, die seit mehr als 50 Jahren nicht nur der größte gewerbliche Arbeitgeber, sondern auch mit Stadt und Region sehr verbunden sind. „Wir freuen uns sehr, das 55-jährige Bestehen gemeinsam mit den Bad Kreuznachern und der Delegation aus Bourg-en Bresse zu feiern“, sagt Werksdirektor Christian Metzger. Die deutsch-französische Verständigung gehe weit über das Lernen der Sprache hinaus. „Bei Michelin in Bad Kreuznach tauschen wir uns fast täglich mit unseren Kollegen in Frankreich aus. Daher wissen wir, wie wichtig auch das kulturelle gegenseitige Verständnis ist. Und das lernt man am besten im persönlichen, freundschaftlichen Austausch. Die Städtepartnerschaft bietet dafür einen hervorragenden Rahmen.“

Die Schulen sind eine tragende Säule der Städtepartnerschaft. Das zeigt sich auch am „Bunten Abend der Städtepartnerschaft“ am Sonntag, 20. Mai, ab 19.30 Uhr im Festzelt auf dem Eiermarkt. Ein Großteil der Programmbeiträge kommt vom Lina-Hilger-Gymnasium, dem Gymnasium an der Stadtmauer und dem Gymnasium am Römerkastell. Überraschungssketche spielt die französische Theatergruppe Les Zantt, die tags zuvor, am Samstag, um 18 in der Loge im Haus des Gastes das Stück „La dernière y restera“ von Jean-Claude Sussfeld aufführen wird. Ab 12 Uhr ist im Festzelt auf dem Eiermarkt für musikalische Unterhaltung gesorgt. Um 15 Uhr heißt es: „Kulturkaffee – Kunst und Kalorie“ mit den Chören Capriccio aus Bad Kreuznach sowie Cantabile aus Hackenheim (Leitung: Birgit Ensminger-Busse). Es folgt um 16 Uhr „Dinner for One“, gespielt von Annette Bauer und Steffen Kaul.

Bresse-Huhn und Käse

Das Samstagsprogramm im Festzelt beginnt ebenfalls um 12 Uhr. Bis 18 Uhr unterhält Torsten Subat, Moderator von Antenne Bad Kreuznach, ab 18 Uhr spielt die Bad Kreuznacher Band Too Nice zum Tanz auf.

Für den kleinen deutsch-französischen Markt am Samstag und Sonntag jeweils von 12 bis 18 Uhr auf der Alten Nahebrücke werden zwei Händler aus Bourg-en-Bresse erwartet. Anthony Giroud und M. Gérard Merle bieten ihre eigenen erzeugten Produkte wie Bresse-Huhn und Käse an.

Teil des Programms ist auch ein ökumenischer deutsch-französischer Gottesdienst am Pfingstsonntag, 20. Mai, in der Pauluskirche. Er beginnt wegen des Jubiläums ausnahmsweise bereits um 9.30 Uhr. Das Gottesdienstteam, dem Pfarrerin Decker-Huppert und Msg. Pfarrer Dr. Michael Kneib angehören, wird der pfingstlichen Frage nachgehen: „Was will das werden?“ Die musikalische Gestaltung übernehmen Kantorin Cindy Rinck (Orgel), Heinz Günter Nuck (Trompete) und der Chor Mosaik unter der Leitung von Jürgen Huppert.

Auch die Neustadt ist in das Fest einbezogen. Der Kinderschutzbund beteiligt sich mit einem Waffelstand, die Initiative Klein-Venedig-Bohème präsentiert sich in der Nähe des Zwingelbrunnens, das Lädchen „Schenk ebbes“ bietet Postkarten und Kaffeebecher, die eigens für den Städtepartnerschaftsgeburtstag produziert wurden, an.

Der Altstadtverein in Person seiner Vorsitzenden Beate Bruns kümmert sich um die Verteilung von Fahnen und Plakaten, mit denen das Viertel geschmückt wird. Die Oberbürgermeisterin bedankt sich besonders für die monatelange Vorbereitung, die Christine Simmich und ihr Team geleistet haben. Dank gilt auch den Sponsoren Sparkasse Rhein-Nahe, Kreuznacher Stadtwerke, Michelin und Gewobau, ohne deren finanzielle Unterstützung ein solches Fest nicht möglich wäre.

Meistgelesene Artikel