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Bad Kreuznach

OB Kaster-Meurer zu Wechsel-Geraune: Ich bleibe hier

Von Stefan Munzlinger
Heike Kaster-Meurer (hier mit Innenminister Roger Lewentz in der Vlexx-Bahn nach Mainz) dementiert Ambitionen auf den frei gewordenen Staatssekretärsposten im Bildungsministerium.  Foto: Josef Nürnberg
Heike Kaster-Meurer (hier mit Innenminister Roger Lewentz in der Vlexx-Bahn nach Mainz) dementiert Ambitionen auf den frei gewordenen Staatssekretärsposten im Bildungsministerium. Foto: Josef Nürnberg

Das Gerücht verfolgt sie seit Jahren: Oberbürgermeisterin Heike Kaster-Meurer wird in die Landespolitik gehen. Neu beflügelt wird es durch die Wahl von David Langner (SPD) zum Oberbürgermeister von Koblenz. Dadurch wird dessen Stelle als Staatssekretär im Gesundheitsministerium frei. Wechselt die 52-jährige Sozialdemokratin also noch während ihrer Amtszeit, die 2011 begann und fusionsbedingt 2014 nach einer erneuten Urwahl weitere acht Jahre verlängert wurde, nach Mainz?

Lesezeit: 3 Minuten
„Nein“, beteuert die SPD-Frau im Gespräch mit dem „Oeffentlichen“ fest: „Ich bleibe hier. Ich bin urgewählt, fühle mich den Bürgern gegenüber verpflichtet.“ Das sei ihr eine „Herzensangelegenheit“. 2014 urgewählt, habe sie noch nicht einmal die Hälfte ihrer Amtszeit hinter sich. Sie fühle sich an Bad Kreuznach im positiven Sinne gebunden, ...
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In der SPD stünde niemand für die Nachfolge bereit

Deutlicher kann ein Dementi nicht ausfallen. Heike Kaster-Meurer bleibt OB. Zwar wäre sie auch, wenn sie Ambitionen hätte, dazu gezwungen, das so lange zu verneinen, bis alles eingetütet wäre. Doch mit einem solch klaren Bekenntnis legt sie sich definitiv fest.

Es spricht noch mehr dafür, dass sie nicht nur taktiert: In Bad Kreuznach würde sie eine von der SPD nicht zu schließende Lücke hinterlassen. Denn es steht schlicht niemand bereit, dem zuzutrauen wäre, sie aus dem Stand zu ersetzen. Das weiß auch Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Sie könnte mit der Berufung von Kaster-Meurer in Mainz eine offene Stelle abhaken, würde dafür aber in Bad Kreuznach eine neue Baustelle aufreißen. Die OB selbst hat vielleicht sogar schon mit dem Gedanken gespielt, den ewigen Querelen, Konflikten und Kontroversen und der Dauerfehde mit ihrem CDU-Stadtvorstandskollegen Wolfgang Heinrich den Rücken zu kehren.

Aber so einfach, wie sich das anhört, ist das in einer Partei nicht. Die muss solche Fragen gesamtpolitisch betrachten und lösen. Und es kann eben nicht im Interesse der SPD sein, den OB-Posten bei einer notwendigen Neuwahl mit ungewissem Ausgang leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Da ist es weniger riskant, aus den eigenen Reihen jemand anderen als Staatssekretär zu berufen – auch wenn die Ministerpräsidentin die von ihr geschätzte Kaster-Meurer noch so gern in Mainz sähe. Anders wäre die Lage, wenn es in der Stadt-SPD einen vollwertigen Ersatz für die OB gäbe. So aber bleibt ihr, selbst wenn sie entgegen aller Beteuerungen gern Staatssekretärin werden würde, nichts anderes übrig, als in Bad Kreuznach zu bleiben – ob mit vollem oder vielleicht auch nur noch mit halbem Herzen.

E-Mail: kurt.knaudt@rhein-zeitung.net

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