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Kreis Bad Kreuznach

Mülltonnenservice auch auf den Kreis übertragbar?

Von Stefan Munzlinger
Tonnen rausholen, leeren und wieder reinstellen: ein Service, den sich mancher Senior in den Dörfern auch des Kreises wünscht.  Foto: Josef Nürnberg
Tonnen rausholen, leeren und wieder reinstellen: ein Service, den sich mancher Senior in den Dörfern auch des Kreises wünscht. Foto: Josef Nürnberg

Kommt der Mülltonnenservice, wie er seit Jahrzehnten in der Stadt gefahren wird, bald auch im Kreis? Lieb gewordene Gewohnheit in der Stadt Bad Kreuznach: Die Mülltonnen werden aus Höfen, Garagen, Kellern Gartenhäuschen ... an den Straßenrand gestellt – von städtischen Äschemännern. Ein Service, für den jeder Nutznießer außerhalb seiner normalen Abfallgebühren separat zahlt, nachdem er einen privatrechtlichen Vertrag mit der Stadt geschlossen hat. Läuft dieser Service weiter, auch dann, wenn der kommunalisierte Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) nach einem mit Spannung erwarteten Oberlandesgerichtsurteils allein vom Kreis und nicht zusammen mit der Stadt betrieben wird?

Lesezeit: 2 Minuten
Stadtbauhofleiter Hans Kaluza betont: „Bis Ende 2018 läuft der Tonnenservice in der Stadt weiter.“ Was danach ist? Das kann derzeit niemand sagen. Klar ist, das sagen Stadt und Kreis: Ein solcher Service muss für den Anbieter wirtschaftlich vertretbar und für den Nutzer bezahlbar sein. Zurzeit nutzen ihn 40 Prozent von ...
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Ziel: 77 000 Euro für Motorumbau in zwei Jahren wieder drin

Deponiegas mittels speziellem Motor für die Stromerzeugung einsetzen und mit der Einspeisevergütung einen Gewinn einfahren: Das Geschäftsmodell des Abfallwirtschaftsbetriebs auf der Meisenheimer Deponie rechnete sich – bis jetzt. Denn mit der Zeit nimmt das auf der Verstromung basierende Methangas ab. Mit einem effizienteren Motor kann auch die kleinere Menge Gas für eine lukrative Strom-erzeugung genutzt werden. Kosten des Motorumbaus: rund 77.000 Euro. Ein Betrag, der in zwei Jah-

ren wieder eingefahren ist. mz

Stefan Munzlinger zum Tonnenservice im Kreisgebiet

Die Zeit ist reiffür eine gute Tat

Das Beste an der Kommunalisierung der Abfallwirtschaft: Sie spart eine Menge Geld – jener Stoff, von dem der Kreis wahrlich nicht genug hat. Nun ist der Kreis das Eine, sein Eigenbetrieb AWB das Andere. Und der lebt mit den Gebühren von uns allen – weil die Müllmengen kleiner werden und das AWB-Team um Dezernent Hans-Dirk Nies und Jochen Franke offenkundig das Richtige zur richtigen Zeit macht – nicht nur auskömmlich: Millionen spart der AWB durch diese Kommunalisierung ein, wie Nies immer wieder betont. Zeit also für eine soziale Wohltat: eine Alltagshilfe für Ältere und Kranke in den Kleinstädten und zahllosen Dörfern des Kreises, die ein Problem haben, ihre Mülltonnen an den Straßenrand zu bekommen und wo Familie und Nachbarn dafür nicht zu gewinnen sind. Appell an die Politik: Strickt ein bürgerfreundliches System, das es ihnen leicht macht, diesen Service zu bezahlen. So wie es die Stadt schon seit Jahrzehnten tut. Und was die kann, kann der Kreis doch erst recht, oder?