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Bad Kreuznach

Lärm im historischen Stadtkern: Neustadtbürger fühlen sich vernachlässigt

Von Marian Ristow
Am Mittwoch hörten sich Mitarbeiter des städtischen Amtes für Recht und Ordnung die Sorgen der Neustadtbewohner an.
Am Mittwoch hörten sich Mitarbeiter des städtischen Amtes für Recht und Ordnung die Sorgen der Neustadtbewohner an. Foto: Marian Ristow

„Ich wohne seit 30 Jahren über dem Hut Vetter. Ich kann am Wochenende nicht mal die Fenster aufmachen.“ Ständig sei hier Remmidemmi. „Seitdem das Ordnungsamt vom Eiermarkt weggezogen ist, habe ich den Eindruck, die leben jetzt auf dem Mond.“ „Hier fahren rund um die Uhr Autos vor, tiefergelegte Karren, die Gas geben. Und die Taxis halten sich auch nicht an die Einfahrregelungen.“ Die Beamten des Bad Kreuznacher Ordnungsamtes bekamen von den Bürgern der Neustadt einiges zu hören.

Lesezeit: 2 Minuten
Denn dort ist der Ärger groß, die Ärgernisse vielfältig. Die Anwohner fühlen sich um den Schlaf gebracht. Und das nicht erst seit gestern. Die Problematik rund um Ruhestörungen, alkoholbedingte Entgleisungen und Wildparken im historischen Stadtkern, seit Jahren auch Bad Kreuznachs Kneipenviertel, sind seit langem bekannt. Die Stadtverwaltung plant nun, eine ...
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Kommentar: Alibi-Termine verschwenden Zeit

Was für ein Termin. Zwei bemitleidenswerte Mitarbeiter des Ordnungsamtes, deren Einsatz ich gar nicht infrage stellen möchte, sehen sich einer Horde Wutbürger gegenüber, die langsam die Schnauze voll hat.

Mehr als Ausflüchte und das Versprechen, die Anliegen der Bürger weiterzugeben, gab es nicht. Daran tragen die Beamten aber keine Schuld. Die machen ihren Job. Die Frage nach der Sinnhaftigkeit solcher Alibi-Termine muss erlaubt sein. Bürger, die sowieso schon enttäuscht sind von der vermeintlichen Untätigkeit der Verwaltung, dürfen sich zumindest mal gehört fühlen. Konsequenzen? Keine. Ohne Entscheidungsträger oder Führungskräfte sind solche Termine sinnlos.

Dabei interessiert es die Anwohner auch reichlich wenig, dass das Ordnungsamt nur für den „ruhenden Verkehr“ zuständig ist oder gewisse Dienstzeiten berücksichtigen muss. Die Anwohner wollen Lösungen und keine Ausflüchte. Die Sperrstunde könnte ein Ansatz sein. Dass dieser den Gastronomen nicht passt, muss man aber auch verstehen können.

E-Mail: marian.ristow@rhein-zeitung.net

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