Ich bin dabei! So heißt die Ehrenamtsinitiative für meist ältere Menschen mit Zeit und guten Ideen, die mit kommunalpolitischer Unterstützung, aber ohne Gängelband, für sich und die Allgemeinheit aktiv sind.
Das Kirner Land war auf Initiative von Werner Müller von Anfang an dabei, gehörte zu den sechs rheinland-pfälzischen Pionieren. In der Stadt tat man sich schwer, entschloss sich dann auf Initiative von Martin Kilian zum Mitmachen. Die Anfangseuphorie ist etwas verpufft. Doch herausragende Projektgruppen wie der Sulzbacher Treff mit mehr als 65 Veranstaltungen, die Bruschieder Initiative mit echtem Dorferneuerungscharakter oder die Oberhäuser Rentnertruppe bekräftigen nachhaltiges und vor allem freiwilliges Bürgerengagement.
Moderation ohne Bevormundung, Hilfe mit kostenlosen Tagungslokalen wie VG-Sitzungssaal oder Gesellschaftshaus, und Rechtsberatung ist Ehrensache. Dafür machen die Ehrenamtler dann Nägel mit Köpfen. Sie ergänzen die Vereine und kirchliche Gruppen. Allen gemeinsam ist doch die Sorge ums Gemeinwohl. Nichts anderes will auch die Fusion. Vielleicht sollte der kommunalpolitische Fusionsausschuss einige „Ich bin dabei“-Vertreter ins Verhandlungsboot nehmen. Die würden das Kind schon schaukeln. Ich meine: Ehrenamtliche Fusionsthemen im Kirner Land gibt es genug. Wanderer und E-Biker machen gemeinsam vor, wie Stadt- und VG-Grenzen überwunden werden, wie man vorbehaltlos vertrauensvoll miteinander umgeht. Auf diese Basis muss die Kommunalpolitik erst einmal kommen.
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