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Bad Kreuznach

Für den Käsewagen ist kein Platz mehr auf dem Markt: Nachfolger von Beschickerin erhält Absage von der Stadt

Von Désirée Thorn
Blick auf einen Teil der Wochenmarktstände an der Bad Kreuznacher Pauluskirche. Im Winter kommen weniger Händler als sonst.
Blick auf einen Teil der Wochenmarktstände an der Bad Kreuznacher Pauluskirche. Im Winter kommen weniger Händler als sonst. Foto: Klaus Schumacher

Sechs Jahre lang stand Kristina Krähling mit ihrem Käsewagen auf dem Bad Kreuznacher Wochenmarkt. Jetzt musste sie ihren Betrieb aus persönlichen Gründen abgeben. Doch obwohl sie einen Nachfolger gefunden hat, der alles von ihr übernehmen will – Wagen, Mitarbeiter, Sortiment –, ist Krählings persönliches Aus auch das Aus für den Käsestand.

Lesezeit: 2 Minuten
Weil an der Pauluskirche, an die der Wochenmarkt während der Umgestaltung des Kornmarkts verlegt ist, Platzmangel herrscht, hat die Stadt die erneute Bewerbung unter anderem Namen abgelehnt. Für Kristina Krähling eine vollkommen unverständliche Entscheidung ohne Weitsicht: „Jeder der geht, ist ein Schlag für alle.“ Die Landwirtschaftsmeisterin, die den Käse vom Hof ...
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Désirée Thorn zur Entscheidung der Stadtverwaltung: Der Markt wird zum Stiefkind der Stadt

Ganz klar: Der Wochenmarkt zählt zu den Aushängeschildern Bad Kreuznachs. Alle sind stolz, loben das Angebot, die Vielfalt, die Regionalität, die positiven Effekte für die Innenstadt. Aber weiß man das, was die Beschicker zweimal wöchentlich auf die Beine stellen, wirklich zu schätzen?

Für die Stadt scheint der Wochenmarkt eher zu einem Stiefkind geworden zu sein. Stolz ist man gern, aber sobald es problematisch wird, steht die Empathie auf wackligen Beinen. Der Fall von Kristina Krähling macht es deutlich. Ihre Arbeit auf dem Wochenmarkt hätte auch noch nach ihrem Rückzug von der Verwaltung wertgeschätzt werden müssen – indem man den Fortbestand ihres Käsestandes zulässt.

Ihr Nachfolger hätte all das, was sie in Bad Kreuznach aufgebaut hat, einfach weitergeführt. Reibungslos. Die Kunden hätten von dem Besitzerwechsel womöglich nicht mal etwas mitbekommen, weil ihr Nachfolger Novum nicht nur den Wagen und das Sortiment, sondern sogar ihre Verkäuferin übernommen hätte. Natürlich ist es eng an der Pauluskirche – zumindest wenn alle Beschicker auch tatsächlich da sind –, aber damit musste man sich vor Kristina Krählings Abschied auch schon arrangieren.

Für den Bad Kreuznacher Markt ist jeder Abgang schmerzlich. Und dieser wäre ganz leicht zu verhindern gewesen. Eine Rückkehr des Käsestandes in einem Jahr scheint nun allerdings illusorisch zu sein.

E-Mail: desiree.thorn@rhein-zeitung.net

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