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Kreis Bad Kreuznach

Die einen setzen aufs Internet, die anderen auf Kirn: Braucht es die Naheland-Touristik?

Von Josef Nürnberg, Stefan Munzlinger
Mit drei Buchungsportalen holen sich Annette und Hans-Jürgen Bäder die Gäste in ihr gleichnamiges Rüdesheimer Weinhotel.
Mit drei Buchungsportalen holen sich Annette und Hans-Jürgen Bäder die Gäste in ihr gleichnamiges Rüdesheimer Weinhotel. Foto: Stefan Munzlinger

Die Naheland-Touristik (NT) steht in der Kritik. Am 5. März diskutieren die Kreistage Bad Kreuznach und Birkenfeld in Kirn über deren Zukunft. Brauchen wir die Organisation?

Lesezeit: 3 Minuten
Wir fragten Stefan Köhl, Vorsitzender des Verkehrsvereins Rheingrafenstein Bad Münster-Ebernburg. Für ihn macht eine Gebietstourismuswerbung Sinn, da sich nicht jedes kleine Dorf selbst vermarkten könne: „Allerdings hat es die Naheland-Touristik in 30 Jahren nicht geschafft, die Nahe zu einer Marke zu machen.“ Die Idee, sie von der Quelle bis zur ...
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Teilen und werben: Zwei Standorte für die Imagebringer

Die Zeit allgemeiner Appelle ist vorbei. Das vor Jahrzehnten in Kirn platzierte Konstrukt der Naheland-Touristik (NT) wackelt – und das nicht erst, seit die VG Birkenfeld ihren Austritt aus dieser Solidargemeinschaft erklärt hat und das fast täglich bekräftigt.

Die NT, ihre übergeordneten Aufgaben – wie Werbung und Buchungsportal Deskline – und die Arbeitsplätze zu sichern, könnte durch eine Variante an zwei neuen Standorten gelingen (auch wenn das den Kirnern kaum gefallen dürfte): Die künftig weiter von den beiden Kreisen KH und BIR, den Verbandsgemeinden sowie Sponsoren wie Sparkasse & Co solidarisch finanzierte NT mit dem neuen Namen „Nahe-Erlebnis-Touristik“ – abgekürzt „Net(t)“ – wird aufgeteilt.

Teil 1 geht nach Idar-Oberstein zur dortigen Touristinfo, kümmert sich um die überregionale Werbung und um die Verbindung des Edelstein-, Nationalpark- und Hunsrückraums zur mittleren und unteren Nahe. Teil 2 geht nach Bad Kreuznach, wo bis 2019 für mehr als 1 Million Euro eine Radstation am Bahnhof entsteht. Grade zurzeit sucht deren Initiator, die Stadt, Kooperationspartner aus der lokalen Wirtschaft, etwa einen E-Bike- und Normalrad-Experten.

Wenn jetzt ein Partner wie die erneuerte Nahe-Erlebnis-Touristik hinzukäme, wäre das „ideal“, findet Dr. Michael Vesper von der Gesundheit und Tourismus GmbH. Von hier aus würde sich die Net(t) für die Stadt KH und das Umland um die Verbindung zu Teil 1 in IO und zum finanzstarken Raum Rheinhessen und Rhein-Main kümmern. Vorzug einer zweigeteilten Net(t): Sie wäre sichtbar, ihre Existenz nicht infrage gestellt. Und alles nur mit dem einen Ziel: mehr Gäste ins Net(t)-Land bringen. Und vorher? Arbeiten alle eifrig an Zimmerstandards und lukrativen Angeboten. Wenn die nämlich nicht stimmen, braucht's auch keine Nahe-Erlebnis-Touristik.

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