David gegen Goliath in Rüdesheim: Stefan Boxler kandidiert

21. November 2017, 08:00 Uhr

Radelnder Vegetarier: Stefan Boxler von den Grünen in der VG Rüdesheim. Bei der Bürgermeister-Urwahl am 18. Februar 2018 tritt er an – und macht diesen Urnengang damit zu einer echten Wahl. Archiv Foto: Cordula Kabasch

„Ich sehe mich als David gegen Goliath.“ Stefan Boxler stuft seine Chancen gegen Amtsinhaber Markus Lüttger (CDU) realistisch ein, und dennoch: Der 53-jährige St. Kathariner Grüne tritt bei der VG-Bürgermeister-Urwahl am 18. Februar 2018 an. Am Dienstagabend werden ihn die 13 Mitglieder der Umweltpartei in der VG Rüdesheim wohl nominieren.

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Möglich, so Boxler , dass er mit seiner Kandidatur in den 32 Dörfern der Verbandsgemeinde eine „schweigende Klientel“ anspreche, die sich eine Alternative zu Lüttger wünsche. Boxler ist Diplom-Wirtschaftsingenieur FH, war 20 Jahre kaufmännischer Leiter in den Stadtwerken Werdau und Lichtenstein in Sachsen: „Kommunale Verwaltungen sind mir bekannt.“ Ebenso Kandidaturen: Bei ...

KOMMENTAR Grüne treten an – fatal für die SPD

Jede Wahl lebt von der Auswahl. Gut, dass Stefan Boxler, im VG-Rat meist schweigsam, dem Alleinkämpferstatus von Amtsinhaber Markus Lüttgers (CDU) in der Verbandsgemeinde Rüdesheim ein Ende bereitet und bei der Bürgermeister-Urwahl am 18. Februar 2018 antritt. Dabei hat der Grünen-Mann nicht den Hauch einer Chance. Das weiß er genau. Und dennoch wirft er seinen Hut in den Ring, stellt sich in den Dienst der grünen Parteiinhalte – und lässt damit auch gleich noch die zwölf VG-Ratssitze große SPD um Ersten VG-Beigeordneten Michael Schaller, die keinen Urwahl-Kandidaten stellt, alt aussehen. Deren Verzicht wirkt jetzt erst recht fatal. Einen Gewinner hat die Bürgermeister-Urwahl in der größten Verbandsgemeinde des Kreises schon: Stefan Boxler und seine gewieften Grünen.

E-Mail: stefan.munzlinger@rhein-zeitung.net

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