Ob es wirklich ein gutes Omen ist, dass diese Studie ausgerechnet aus Kaiserslautern kommt? Ein Professor und ein Doktorand haben in der Stadt des zum Drittligisten degenerierten viermaligen Deutschen Meisters an der dortigen Technischen Universität intensiv geforscht, um eine wahrhaft existenzielle Frage zu beantworten: Was ist das Geheimnis erfolgreicher Prognosen bei einer Fußball-WM?
Konkret: Ist ein ehemaliger Welttorhüter wie Olli Kahn, der sich inzwischen als Experte im ZDF verdingt, automatisch auch ein begnadeter Tipper? Oder ist es besser, nur alle vier Jahre WM zu schauen und sich ansonsten gar nicht um Fußball zu kümmern? Am Ende läuft wieder alles auf die ewige Streitfrage hinaus: Kopf oder Bauch? Das Ergebnis lautet: beides. Es ist auf jeden Fall beruhigend, dass Sachverstand nicht nur nicht schadet, sondern hilfreich ist – was vielleicht auch ein gewisser Fernsehkommentator na- mens Bela Rethy beherzigen sollte. Expertentum allein aber reicht nicht. Am besten schnitten im Tipp-Versuchslabor nämlich jene Probanden ab, die nicht nur Ahnung vom Fußball haben, sondern zudem auch noch auf ihr Bauchgefühl gehört haben. Zu langes Nachdenken aber kann sogar schaden. Erkenntnisse, die bestätigen, was einem schon der gesunde Menschenverstand sagt – und die definitiv nicht nur beim Fußball, sondern auch im richtigen Leben gelten. kuk