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Bad Kreuznach

Bad Kreuznach: „Frühlingsfest“ könnte die Ladentüren öffnen

Von Josef Nürnberg
Menschentrauben in der City, doch: Nur wenige kaufen, die meisten schätzen an Mantelsonntagen (Bild) das Erlebnis, gesehen zu werden und andere zu sehen. Streit über verkaufsoffene Läden? Ist kaum Thema. Fotos: Josef Nürnberg
Menschentrauben in der City, doch: Nur wenige kaufen, die meisten schätzen an Mantelsonntagen (Bild) das Erlebnis, gesehen zu werden und andere zu sehen. Streit über verkaufsoffene Läden? Ist kaum Thema. Fotos: Josef Nürnberg Foto: Josef Nürnberg

Die „Allianz für den freien Sonntag“ sieht das Ende gekommen: Die Mantelsonntage und alle weiteren verkaufsoffenen Feiertage dürften nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts der Vergangenheit angehören. Mit dem Thesenanschlag an der Kreuzkirche manifestierte die Allianz ihre Position. Alleine: Ob es für eine Reformation, sprich Abschaffung der Verkaufssonntage, reicht? Schon zieht am Horizont eine Idee auf, die städtische Feste als Türöffner mit offenen Geschäften verbindet.

Lesezeit: 2 Minuten
Wirtschaftsdezernent Udo Bausch und sein möglicher Nachfolger und derzeitiger SPD-Fraktionssprecher Andreas Henschel werten das Thema, wen wundert's, völlig anders als die Allianz der Sonntagsschützer. Henschel fordert die Streitparteien – hier die Allianz, dort ProCity – dazu auf, einen Kompromiss zu finden. „Zwischen null und vier geöffneten Sonntagen ist ja noch ...
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Kommentar: Sonntagsanspruch trifft Schutzbedürfnis

Die Kreuznacher Allianz aus Kirchen und Gewerkschaften will die Arbeitnehmer und den freien Sonntag schützen. Kommerz rund um die Uhr? Das macht uns kirre, lässt uns alle noch am Rad drehen. Immer mehr, immer schneller, immer hektischer – entschleunigende Initiativen wie die Allianz wollen beruhigen, den Blick aufs Wesentliche lenken. Dabei sind wir alle beteiligt am rasenden Umsatzrad:

  • Indem wir täglich dem Internet den Vorzug geben statt unseren vertrauten heimischen Läden und Betrieben, etwa in Kleinstädten wie Meisenheim, Kirn oder Bad Sobernheim, die gar nicht anders können als nahezu jede freie Minute zu öffnen – weil sie den für sie existenziellen Umsatz brauchen.
  • Indem wir in sonntäglicher Bequemlichkeit alle Annehmlichkeiten gedankenlos nutzen, die ein Markt uns heutzutage bietet und sogar noch drauflosmaulen, wenn etwa nicht jede Bäckerei ellenlang geöffnet hat.

Die Krux: Sonntagsanspruch trifft auf Schutzbedürfnis. Aus dieser Sackgasse führt nur ein Weg: Kauft mehr lokal, dann können wir uns manchen offenen Sonntag sparen.