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Bad Kreuznach

Auf den Spuren von Karl Marx und seiner Jenny: Philosoph heiratete am 19. Juni 1843 in Bad Kreuznach

Karl Marx und Jenny von Westphalen: Der Philosoph und die Sozialistin Jenny von Westphalen heirateten am 19. Juni 1843 in Bad Kreuznach. Wir folgen ihren Spuren über 5 STATIONEN. 
Karl Marx und Jenny von Westphalen: Der Philosoph und die Sozialistin Jenny von Westphalen heirateten am 19. Juni 1843 in Bad Kreuznach. Wir folgen ihren Spuren über 5 STATIONEN.  Foto: dpa

Vor 200 Jahren wurde der deutsche Philosoph, Ökonom und Begründer des Marxismus, Karl Marx, in Trier geboren. Auch in Bad Kreuznach finden sich Spuren von ihm: In der Badestadt heiratete er vor 175 Jahren, am 19. Juni 1843, die Sozialistin Jenny von Westphalen (Johanna Bertha Julie Jenny Marx, geborene von Westphalen).

Lesezeit: 6 Minuten
Schicksalsschläge in der Familie führten dazu, dass die Hochzeit des Paares nach sieben langen Jahren der Verlobungszeit eher zufällig in dem aufstrebenden Heilbad an der Nahe stattfand. Es ging wohl darum, Abstand zu gewinnen: Am 3. März 1842 war Jennys Vater Johann Ludwig von Westphalen in Trier verstorben. Wenige Monate ...
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Harald Gebhardt kommentiert: Kreuznach hat das Thema Marx verschlafen

Man muss ihm an der Nahe ja nicht gleich ein Denkmal setzen wie in seiner Heimatstadt Trier. Aber als Stadt mit Karl Marx werben, um Touristen anzulocken, könnte man schon. Dazu würden schon ein paar Hinweisschilder an seinen historischen Aufenthalt in Bad Kreuznach genügen.

Immerhin hat er – das ist unstreitig – vor 175 Jahren hier geheiratet. Ja mehr als das: Es lassen sich weitere Spuren des weltbekannten Philosophen finden: Er war 1842/1843 mehrmals in Bad Kreuznach, hat für kurze Zeit hier gelebt und gearbeitet. Auch seine Frau Jenny von Westphalen bezog mit ihrer Familie eine Zeit lang eine Wohnung in der Hochstraße.

Insgesamt gibt es fünf Stellen in der Stadt, an denen sich Marx nachweislich aufgehalten hat. Leider findet sich bislang nirgendwo ein Hinweisschild darauf. Bislang wurde das Thema schlicht verschlafen. Das ist schade. Denn Marx ist eine welthistorische Figur. Er mag zwar umstritten sein – vor allem sein politisches Erbe –, doch das, was später in seinem Namen geschah, kann man ihm nicht ankreiden.

Keine Angst! Niemand will den Titel Marx-Stadt anstreben wie im Falle von Faust. Doch während sich Marx' Aufenthalt hier belegen lässt, verhält es sich bei der Faust-Legende etwas anders. Und: Das historische Fausthaus ist schon lange geschlossen, es gibt nur ein kleines privates Faustmuseum unterhalb der Brückenhäuser.

Da lässt sich Marx touristisch eindeutig besser ausschlachten – mit der neuen Stadtführung macht die Tourismus GmbH endlich den Anfang. Spät zwar ist man aufgewacht (die hätte eigentlich schon zum 200. Geburtstag fertig sein müssen), aber vielleicht noch nicht zu spät. Zurzeit ist Marx noch wieder „in“.

E-Mail: harald.gebhardt@rhein-zeitung.net

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