Die Wilhelm Gustloff, für 25 Millionen Reichsmark gebaut, fuhr zunächst als Kreuzfahrtschiff der Nazi-Organisation „Kraft durch Freude“. Sie war für 1463 Passagiere zugelassen und wurde nach Kriegsbeginn 1939 als Lazarettschiff, Truppentransporter und Wohnschiff genutzt.
Am 30. Januar 1945 sollte das riesige Schiff Soldaten, aber auch Zivilisten, die vor der Roten Armee nach Grotenhafen geflüchtet waren, in den Westen des Reichs bringen. Nach Schätzungen befanden sich 10.300 Menschen auf der Gustloff, darunter viele Frauen und Kinder.
Vor der Küste Pommerns trafen drei Torpedos des sowjetischen U-Boots S-13 von Kommandeur Alexander Marinesko den Rumpf des Giganten und versenkten ihn innerhalb von 60 Minuten. Über 9000 Menschen starben in der eisigen See – der Untergang der Wilhelm Gustloff gilt bis heute als verlustreichste Schiffskatastrophe der Geschichte.
Die Torpedierung war kein Bruch des Kriegsrechts, da das Schiff klar als bewaffneter Truppentransporter identifizierbar war. bj