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Bad Kreuznach

Als die Wilhelm Gustloff sank: Kreuznacherinnen erinnern sich an 2 Schicksale von 10.000

Von Josef Nürnberg
«Wilhelm Gustloff»
Beim Untergang der «Wilhelm Gustloff», hier ein undatiertes Archivfoto, hatten mehr als 9 000 Menschen ihr Leben verloren. Foto: DPA

Als die Wilhelm Gustloff am 30. Januar 1945 in der Danziger Bucht versenkt wurde, starben über 9000 Menschen, nur 1239 überlebten. Diese größte Schiffstragödie der Geschichte verbindet die Planigerin Gudrun Schneider mit Ingrid Moritz aus Winzenheim, verbindet die Schicksale des Vaters der einen und der Patentante der anderen miteinander.

Lesezeit: 3 Minuten
Es geht um diese zwei Menschen, um den damals 20jährigen Willi und die 31-jährige Johanna, die am 30. Januar 1945 mit der Wilhelm Gustloff von Gotenhafen aus Richtung Flensburg und Kiel unterwegs waren, als das Schiff vom sowjetischen U-Boot S-13 versenkt wurde. Doch während Minensucher Willi Franz, der Vater von Gudrun Schneider, ...
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Auf der letzten Fahrt befanden sich Tausende Zivilisten an Bord

Die Wilhelm Gustloff, für 25 Millionen Reichsmark gebaut, fuhr zunächst als Kreuzfahrtschiff der Nazi-Organisation „Kraft durch Freude“. Sie war für 1463 Passagiere zugelassen und wurde nach Kriegsbeginn 1939 als Lazarettschiff, Truppentransporter und Wohnschiff genutzt.

Am 30. Januar 1945 sollte das riesige Schiff Soldaten, aber auch Zivilisten, die vor der Roten Armee nach Grotenhafen geflüchtet waren, in den Westen des Reichs bringen. Nach Schätzungen befanden sich 10.300 Menschen auf der Gustloff, darunter viele Frauen und Kinder.

Vor der Küste Pommerns trafen drei Torpedos des sowjetischen U-Boots S-13 von Kommandeur Alexander Marinesko den Rumpf des Giganten und versenkten ihn innerhalb von 60 Minuten. Über 9000 Menschen starben in der eisigen See – der Untergang der Wilhelm Gustloff gilt bis heute als verlustreichste Schiffskatastrophe der Geschichte.

Die Torpedierung war kein Bruch des Kriegsrechts, da das Schiff klar als bewaffneter Truppentransporter identifizierbar war. bj

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