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Mittelrhein

William-Turner-Route: Ein Märchen aus uralten Zeiten neu interpretiert

„Ein Märchen aus uralten Zeiten“: Der Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal interpretiert mit den „Spuren der Rheinromantik“ dieses Märchen ganz neu. Anhand berühmter Persönlichkeiten wie aktuell Joseph Mallord William Turner wird die romantische Geschichte des Mittelrheintals modern inszeniert.

Lesezeit: 3 Minuten
Der britische Maler William Turner gilt als einer der Väter der Rheinromantik. 200 Jahre nach seiner ersten Reise an den mächtigen Strom werden die Malorte Turners durch den Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal in Zusammenarbeit mit dem Büro „Schumacher – Brand + Interaction Design“ erlebbar gemacht. Bei der Recherche der Werke sowie ...
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Exkurs: Die Rheinromantik

Seit zwei Jahrtausenden stellt das Mittelrheintal einen der wichtigsten Verkehrswege für den kulturellen Austausch zwischen der Mittelmeerregion und dem Norden Europas dar.

Menschen aus aller Welt haben diese Region bereist, darunter Literaten, Maler, Musiker, Dichter und Denker, die sich durch diese Landschaft haben inspirieren lassen. Die ungezähmte Natur in all ihrer natürlichen Stärke und Urwüchsigkeit – manifestiert in schroffen Felsen, dem majestätischen Fluss, den steilen Hängen, von Ruinen gekrönt – wurde zum ästhetischen Ideal einer Epoche, der Rheinromantik.

In ihren Werken hinterließen zahlreiche Rheinromantiker Dokumente in Form von Briefwechseln, Reisebeschreibungen, Gemälden, Gedichten, Sagen und Gesängen, die wiederum ihre Rezipienten dazu animierten, das wilde Mittelrheintal zu bereisen. Das erste bedeutsame touristische Reiseziel in Deutschland war geboren: das Mittelrheintal.

Das Lebenswerk Josef Mallord William Turners

Der Brite Josef Mallord William Turner war einer der bedeutendsten Landschaftsmaler und Aquarellisten seiner Zeit: Am 23. April 1775 kommt William Turner in London zur Welt, wo er in bescheidenen Verhältnissen aufwächst. Schon sehr früh entdeckt sein Vater – ein Barbier und Perückenmacher – Williams künstlerisches Potenzial und ermöglicht erste Ausstellungen in seinem Friseursalon.

Sein junges Talent verschafft ihm Zugang zu der Kunstschule „Royal Academy“ in London, wo er als Schüler lernt und ausstellt. Mit dem Erfolg wächst auch sein Ansehen als Künstler, sodass er 1802 als vollständiges Mitglied an der Akademie aufgenommen wird. Fünf Jahre später erhält er dort die Professur für Perspektive.

Angeregt von „Childe Harold’s Pilgrimage“ und kürzlich erschienenen Reiseführern steht der Rhein im Fokus seiner ersten Auslandsreise im Jahr 1817. Sie führt ihn über Belgien und die Niederlande in die Region des Oberen Mittelrheintals. Mithilfe von Farbexperimenten stellt er seinen eigenen, eigenen, unkonventionellen Eindruck der Realität dar.

Vom konservativen Publikum seiner Zeit erntet der Maler durch seine „Auflösung der Wirklichkeit“ und die Diffusion der Farben harsche Kritik und Unverständnis. Befürworter hingegen priesen seine Darstellung des Lichts in all seinen Facetten und Schattierungen. Turner stirbt am 19. Dezember 1851 im Alter von 76 Jahren. Er wird in der Londoner St. Paul’s Cathedral begraben. Mit 100 Gemälden, fast 200 Ölstudien und mehr als 19.000 Skizzen, Aquarellen und Aufzeichnungen hinterlässt er ein beeindruckendes Lebenswerk.

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