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Nassau

Seinen 68. Geburtstag feiert er im Einsatz: Karl Pammer geht als Wahlbeobachter in die Republik Moldau

Von Carlo Rosenkranz
Zur Erinnerung an seine Einsätze als Wahlbeobachter fotografiert Karl Pammer stets auch Land und Leute. Das Bild zeigt ein Wahllokal in Kasachstan, das er im Jahr 2016 im Rahmen eines Kurzzeiteinsatzes für die OSZE besucht hat.  Foto: Karl Pammer
Zur Erinnerung an seine Einsätze als Wahlbeobachter fotografiert Karl Pammer stets auch Land und Leute. Das Bild zeigt ein Wahllokal in Kasachstan, das er im Jahr 2016 im Rahmen eines Kurzzeiteinsatzes für die OSZE besucht hat. Foto: Karl Pammer

Es sind nicht gerade die typischen Reiseziele der Deutschen, zu denen Karl Pammer immer wieder aufbricht. Albanien, Armenien, Russland und Kasachstan hat er zum Beispiel schon besucht. Am kommenden Montag bricht er nach Moldawien auf. Wie schon fast ein Dutzend Mal zuvor ist er im Auftrag der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) als Wahlbeobachter unterwegs. Diesmal aber betritt er Neuland.

Lesezeit: 3 Minuten
Zum ersten Mal ist er in einem Langzeiteinsatz. Sechs Wochen verbringt er in dem Land zwischen Rumänien, Ukraine und dem Schwarzen Meer. Dort ist er zum ersten Mal verantwortlich für jene Leute, die als Kurzzeitbeobachter die Aufgabe wahrnehmen, die er bislang bei seinen Einsätzen hatte. Moldawien selbst ist dem 67 Jahre ...
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OSZE beobachtet und berät

Demokratische Wahlen sind die Grundlage für eine legitime Regierung. Deshalb führt die OSZE in allen 57 Teilnehmerstaaten Wahlbeobachtungen durch. „Die OSZE beobachtet Wahlen, um zu beurteilen, in welchem Ausmaß die Wahlprozesse durch Gleichheit, Allgemeingültigkeit, politischen Pluralismus, Vertrauen, Transparenz und Verantwortlichkeit gekennzeichnet sind und inwieweit dabei die Grundfreiheiten geachtet werden“, heißt es auf der Internetseite der Organisation.

Das zuständige Büro für demokratische Institutionen und Menschenrechte unterstützt Behörden bei ihren Bemühungen um die Verbesserung von Wahlprozessen und die Berücksichtigung der Empfehlungen der Wahlbeobachtungsmissionen durch Überprüfung von Wahlgesetzen, Bereitstellung technischer Expertise und Unterstützung der Aktivitäten von Beobachtergruppen aus der Bevölkerung. crz

Ärmstes Land in Europa

Moldawien wählt am 24. Februar ein neues Parlament. Das offiziell Republik Moldau genannte Land hat etwa 3,5 Millionen Einwohner und grenzt an das EU-Land Rumänien.

Zudem ist es im Norden, Osten und Süden von der Ukraine umschlossen, sodass Moldawien keinen direkten Zugang zum Schwarzen Meer hat, obwohl dieses zum Teil nur wenige Kilometer vom Landesgebiet entfernt liegt. Die Landessprache ist Rumänisch, teilweise wird auch Russisch und Ukrainisch gesprochen. Seit 1990 gibt es eine zeitweise kriegerisch geführte Auseinandersetzung um einen Landstrich namens Transnistrien, der östlich des Flusses Dnister liegt. Dieser hat sich unabhängig erklärt, wird aber von keinem anderen Staat anerkannt. Während halbjähriger Kämpfe starben 1992 mehrere Hundert Menschen. Laut OSZE wurden damals mehr als 100.000 Menschen vertrieben. Die Hilfestellung bei der Lösung des Transnistrien-Konflikts hat sich die OSZE als wichtiges Ziel ihrer dauerhaften Präsenz im Land auf die Fahnen geschrieben. Die Parlamentswahl im Februar gilt laut Deutschlandfunk als „Richtungsentscheidung zwischen pro-europäischen und pro-russischen Kräften“ im Land. „Seit Korruptionsskandale und Wahlmanipulationen das Land erschüttern, ist eine EU-Vollmitgliedschaft in weite Ferne gerückt“, heißt es in einem Bericht. crz
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