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Lahnstein

Lahnsteiner Stadtrat macht Lidl den Weg für Seitenwechsel frei

Von Tobias Lui
Bald wird's noch ein wenig belebter auf der Ostseite der Koblenzer Straße. Lidl wechselt die Straßenseite und kommt neben den Baumarkt. Foto: Lui
Bald wird's noch ein wenig belebter auf der Ostseite der Koblenzer Straße. Lidl wechselt die Straßenseite und kommt neben den Baumarkt. Foto: Lui

Der Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung erwartungsgemäß den Weg für die Verlagerung und Vergrößerung des Lidl-Discountermarktes in Niederlahnstein frei gemacht: Das Gremium genehmigte den Wechsel auf die Ostseite der Koblenzer Straße. Dort wird Lidl ein etwa 1600 Quadratmeter großes Ladenlokal bauen und seine Verkaufsfläche nahezu verdoppeln. Auch die Macher des Rheinquartiers haben ihren Willen bekommen: Die Erschließungsstraße rund um das neue Wohngebiet wird „Am Rheinquartier“ heißen.

Lesezeit: 3 Minuten
Triumphierend wirken wollte Thorsten Neumann sicherlich nicht, als er von den Besucherbänken aus die Abstimmung über die Erschließungsstraße zum Rheinquartier verfolgte. Aber zufrieden drein schauen durfte er schon: 15 Jastimmen, sechs Mal Nein und drei Enthaltungen notierte Büroleiter Winfried Ries. Die lange währende Diskussion über das Für und Wider eines ...
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Kommentar von Tobias Lui

Investor zu sein in Lahnstein am Rhein, ist das fein: Hermsdorfer Straße, Koblenzer Straße, Rheinquartier: Wer Geld hat und dieses in der Stadt investieren möchte, der hat ganz gute Karten. Verwaltung und Rat kann man wirklich nicht vorwerfen, Investoren zu verprellen – zumindest in den vergangenen Jahren ist einiges getan worden. Wenn sich diese dann sogar noch schriftlich verpflichten, im Falle von Verkehrsproblemen finanziell nachzubessern, gibt es eigentlich wenig zu meckern.

Ein Blick in die Innenstädte von Ober- und Niederlahnstein aber macht ganz gut deutlich, woran es in Rat und Verwaltung mitunter fehlt: an Weitsicht. Natürlich ist es vermessen zu glauben, man könne den Zeitgeist ändern: Kauf im Internet und in den Randlagen wird immer beliebter, da kann auch kein Lokalpolitiker etwas dran ändern.

Mit jedem Händler mehr an der Peripherie aber verödet die Innenstadt ein Stück mehr – keine wirkliche Überraschung. Wenn man das doch weiß, warum steuert man nicht frühzeitig gegen? Wohin möchte man seine Innenstadt entwickeln? Logisch, dafür braucht es auch Geld. Mindestens genauso wichtig aber sind Ideen, Kreativität und Mut. Von all dem würde ich mir etwas mehr in Rat und Verwaltung wünschen. Dinge nicht nur anpacken (lassen), sondern sie auch zu Ende denken.

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