Rhein-Lahn

Geerbte Schusswaffen sind selten sicher verwahrt

Wer Schusswaffen erbt, hält sie selten ordnungsgemäß und sicher unter Verschluss. Deshalb wird die Kreisverwaltung in diesen Fällen künftig genauer hinschauen.

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Rhein-Lahn. Wer Schusswaffen erbt, hält sie selten ordnungsgemäß und sicher unter Verschluss. Deshalb wird die Kreisverwaltung in diesen Fällen künftig genauer hinschauen.

Zwei Wochen nach dem Amoklauf im schwäbischen Winnenden mit 16 Todesopfern hatte der Rhein-Lahn-Kreis im März 2009 damit begonnen, bei Waffenbesitzern zu prüfen, ob sie ihre Waffen sicher aufbewahren. Seitdem wurden 216 Personen und Institutionen überprüft. 35-mal stellte Oliver Brandt von der Kreisverwaltung dabei fest, dass die Aufbewahrung nicht den gesetzlichen Vorgaben entsprach. Die größten Mängel gab es bei Menschen, die ihre Waffen geerbt oder vor 1973, also vor Inkrafttreten des Waffengesetzes, erworben haben. Deshalb will die Verwaltung ihre Kontrollen in diesem Jahr auf diese Personengruppen konzentrieren. Rund 4250 Waffenbesitzer und 17 250 Waffen sind im Rhein-Lahn-Kreis angemeldet. Der Kreis überprüft stichprobenartig, ob die Waffen sicher verschlossen aufbewahrt werden.