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Nastätten

Brunnen im Schwall: Sanierung wird kein Klacks

Von Cordula Sailer
Die CDU will die Zapfstelle des Sauerbrunnens im Schwall wieder auf Vordermann bringen. Der Stadtrat stimmte nun für den Antrag der CDU-Fraktion, die Planungen für die Brunnensanierung wieder aufzunehmen. Doch die Sanierung könnte zur großen Herausforderung werden.  Foto: CDU Nastätten
Die CDU will die Zapfstelle des Sauerbrunnens im Schwall wieder auf Vordermann bringen. Der Stadtrat stimmte nun für den Antrag der CDU-Fraktion, die Planungen für die Brunnensanierung wieder aufzunehmen. Doch die Sanierung könnte zur großen Herausforderung werden. Foto: CDU Nastätten

Der Nastätter Stadtrat hat einstimmig für den Antrag der CDU-Fraktion gestimmt, die Planungen für eine Instandsetzung der Zapfstelle an der Brunnenanlage im Schwall wieder aufzunehmen. Wenn Klarheit über die anfallenden Kosten besteht, will der Rat nochmals darüber beraten. Allerdings scheint das Vorhaben nicht ganz so einfach zu sein: Zuallererst müsse die Wasserqualität überprüft werden, betonte Stadtbürgermeister Joachim Rzeniecki in der Ratssitzung. Und nach einem Termin mit der SGD Nord am Dienstag ist klar: Die Stadt muss erst einmal nach einem bestimmten Nachweis in ihrem Archiv suchen, um zu klären, ob sie am Schwall Trinkwasser für die Öffentlichkeit anbieten darf.

Lesezeit: 3 Minuten
Doch nun zuerst zum Anliegen der CDU-Fraktion: Der Nastätter Gemarkungsteil Schwall sei ein wichtiger Naherholungsraum für Nastätter und Bürger umliegender Gemeinden, schreibt die Fraktion in ihrem Antrag. Viele Freizeitmöglichkeiten würden dort geboten: Schwimmbad, Reiterhof, Angelsee und der Sauerbrunnen liegen dort im Mühlbachtal nah beieinander und seien das Ziel zahlreicher Familien ...
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Wasser soll heilende Kräfte haben

Der Name „Nastätter Schwall“ rührt von der dort sprudelnden Mineralquelle her. Das Wasser des Schwaller Brunnens soll über Heilkräfte verfügen. Eine „sehr schmeichelhafte Analyse“, wie Winfried Ott in „Nastätten – Ansichtssache“, einem Band der Reihe „Blaue Blätter“, schreibt, werde dem Badearzt Dr.

Jacob Theodor (1520 bis 1590) zugeschrieben. In dieser wird die heilende Wirkung des Wassers gepriesen. Über den Sauerbrunnen heißt es unter anderem darin: „Seine Kraft und Eigenschaft ist zu trocknen, zu säubern, zu öffnen[,] abzulösen[,] dünn zu machen und mittelmäßig zu wärmen. Dieser Brunnen getrunken, stillet und trocknet die Flüsse des Haupts , dient gegen Melancholie, Schwindel und Fallsucht; vertreibet das Trücken in dem Magen und verzehret allen bösen faulen Schleim darin (...).“

1898 kaufte der britische Staatsbürger Isidor Hennig den Schwaller Hof und pachtete von der Stadt die Quelle. „In London gründete er eine Firma ,Sinaro Limited' zur gewerblichen Nutzung des Schwaller Wassers“, schreibt Ott in „Nastätten – Ansichtssache“. Als Tafelwasser wurde es unter dem Namen „Sinaro“ größtenteils nach Großbritannien und in britische Kolonien geliefert. „Im Ersten Weltkrieg kam der Mineralwasserversand gänzlich zum Erliegen, der englische Besitz unter Zwangsverwaltung“, so Ott. csa

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