Plus
Nastätten

Altes Gaswerk bekommt neues Gesicht: Investor plant Brauereigaststätte

Von Cordula Sailer
Im alten Nastätter Gaswerk nahe der B 274 will ein Investor eine Brauereigaststätte einrichten. Momentan gehört das historische Backsteingebäude noch zum städtischen Bauhof, der 2019 ein neues Domizil im Industriegebiet bekommen soll.  Foto: Cordula Sailer
Im alten Nastätter Gaswerk nahe der B 274 will ein Investor eine Brauereigaststätte einrichten. Momentan gehört das historische Backsteingebäude noch zum städtischen Bauhof, der 2019 ein neues Domizil im Industriegebiet bekommen soll. Foto: Cordula Sailer

Der Nastätter Bauhof soll in die Industriestraße umziehen. Dort möchte die Stadt neben der Wagenbauhalle neu bauen. Doch das heutige Bauhofgelände soll künftig keineswegs brachliegen. Die Stadt plant, es an einen Investor zu verkaufen. Dieser will in dem einstigen Gaswerk, um das herum der Bauhof entstanden ist, eine Brauereigaststätte einrichten.

Lesezeit: 2 Minuten
„Der Investor will alles abreißen bis auf das alte Gaswerk“, erklärt Stadtbürgermeister Joachim Rzeniecki. In dem historischen Backsteingebäude soll ein Gastraum auf etwa zehn mal zehn Metern Fläche entstehen. Dieser Raum „wird mit einer entsprechenden Galerie versehen und erweitert sich somit auf circa 120 Quadratmeter Nutzfläche“, heißt es im Konzept ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

Gaswerk ging Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb

Das Gaswerk in Nastätten wurde 1908 in Betrieb genommen. Die zur Gasgewinnung benötigte Steinkohle wurde damals mit der Nassauischen Kleinbahn angeliefert, wie Stadtarchivar Klaus-Dieter Otto erläutert. Im noch heute erhaltenen Backsteingebäude war die benötigte Technik untergebracht.

Von einem Gasbehälter (450 Kubikmeter nutzbarer Inhalt) am Mühlbach aus wurde das Gas in ein Rohrleitungssystem eingespeist, um damit vor allem Straßenlaternen zu beleuchten. Gaslaternen hatten damals die alte Straßenbeleuchtung mit Petroleumlampen abgelöst.Die Stadtverordneten standen damals vor der Frage, ob sie sich für elektrisches Licht oder Gaslaternen entscheiden sollen. Nach vielen Diskussionen und Gutachten haben man sich für die Gasvariante entschieden, so Otto. „Die zu erwartenden Kosten waren angeblich nur halb so hoch wie bei einer elektrischen Straßenbeleuchtung“, erläutert der Stadtarchivar. Aus heutiger Sicht sei die Entscheidung aber eine Fehlentscheidung gewesen. Nastätten sei deshalb erst 1926 elektrifiziert worden. „Da hatte Miehlen schon lange elektrisches Licht“, merkt der Stadtarchivar an. Das Gaswerk wurde schließlich 1958 stillgelegt, da es unrentabel war. Es wurde zum städtischen Bauhof umfunktioniert. csa
Meistgelesene Artikel