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Nassau

77-Jähriger mit Gehbehinderung muss sich über Stufen quälen: Barrierefreier Zugang scheitert am Eigentum

Von Carlo Rosenkranz
Karl-Heinz Matten im Eingangsbereich des Mehrparteienhauses im Scheuerner Mühlbachtal: Die Stufen zum Eingang sind für den 77-Jährigen eine große Hürde. Der Bau eines barrierefreien Zugangs scheitert bislang daran, dass sich die Eigentümergemeinschaft nicht einig ist.  Foto: Carlo Rosenkranz
Karl-Heinz Matten im Eingangsbereich des Mehrparteienhauses im Scheuerner Mühlbachtal: Die Stufen zum Eingang sind für den 77-Jährigen eine große Hürde. Der Bau eines barrierefreien Zugangs scheitert bislang daran, dass sich die Eigentümergemeinschaft nicht einig ist. Foto: Carlo Rosenkranz

Recht haben und recht bekommen ist nicht immer dasselbe. Das muss Karl-Heinz Matten derzeit leidvoll erfahren. Der 77-Jährige ist stark gehbehindert und kann das Haus, in dem ihm zwei Eigentumswohnungen gehören, nur noch unter großen Mühen betreten und verlassen. Seit drei Jahren bemüht er sich vergeblich darum, dass vor dem Mehrparteienhaus im Scheuerner Mühlbachtal ein barrierefreier Zugang geschaffen wird. Kürzlich hat er eine portable Rampe auf eigene Kosten anfertigen lassen, die ihm den Zugang mit dem Rollator wesentlich leichter macht. Doch die Hausverwaltung drängt in mehreren Schreiben darauf, das Provisorium umgehend zu entfernen.

Lesezeit: 3 Minuten
Im Juli 2000 zogen Matten und seine Frau aus dem Westerwald nach Nassau. Ihr Einfamilienhaus in Niedererbach konnten die beiden aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr selbst in Ordnung halten. Also entschieden sie sich für eine Eigentumswohnung im damals gerade erst fertiggestellten Haus im Mühlbachtal. Die insgesamt sieben Wohnungen im Haus ...