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Kausen/Steinebach/Arusha

Zwei Westerwälder in Tansania: Nicht die Welt – aber die Welt von Kindern verändert

Von Peter Seel

Ein Slum am Rand der 200.000-Einwohnerstadt Arusha in Tansania, am Fuß des Kilimandscharo. Die Hauptstraße ist mehr schlecht als recht asphaltiert, für alle Nebenstraßen gilt: Schlamm, tiefe Spurrillen – jeder Feldweg bei uns ist besser. Links und rechts einstöckige Lehmbehausungen, oft ohne Fenster. Die Wohnungen bestehen meist nur aus einem Zimmer. Wenn man „reich“ ist, hat man eine Matratze am Fußboden liegen. Die Küche ist eine offene Feuerstelle im Flur. Hier leben Familien mit bis zu acht Personen, die für eine solches Heim auch noch Miete bezahlen müssen. Drei Fäkalienteiche liegen nicht weit entfernt. Hier werden stufenweise die Abwässer von Arusha gereinigt. Schon im zweiten züchten die Slumbewohner Fische.

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Trotz ihrer Armut sind die Menschen, die Daniel Zöller aus Kausen und Andreas Sudermann aus Steinebach hier Mitte Mai getroffen haben, sauber gekleidet, ihre Zimmer sind gefegt, die wenigen Habseligkeiten aufgeräumt. „Trotz ihrer Armut haben sich die Menschen ihre Würde bewahrt.“ All diese Eindrücke fallen den beiden als erstes ein, ...