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Gebhardshain

Mediziner im Gespräch: Die Brisanz des Ärztemangels ist lange bekannt

Von Andreas Neuser
Dr. Klaus Kohlhas (Gebhardshain) war von 2012 bis 2016 Obmann der Kreisärzteschaft. Über den drohenden Ärztemangel, erzählt er, seien im politischen Bereich alle umfassend informiert gewesen.  Archivfoto: Markus Döring
Dr. Klaus Kohlhas (Gebhardshain) war von 2012 bis 2016 Obmann der Kreisärzteschaft. Über den drohenden Ärztemangel, erzählt er, seien im politischen Bereich alle umfassend informiert gewesen. Archiv Foto: Markus Döring

„Den politischen Gremien des Kreises ist seit 2012 intensiv die Problematik des zukünftigen Landarztmangels dargestellt worden.“ Das verdeutlicht der Gebhardshainer Arzt Dr. Klaus Kohlhas, der von 2012 bis 2016 Obmann der Kreisärzteschaft war. Er reagiert damit auf die Diskussionen, die nun durch die Ende März anstehende Schließung der Betzdorfer Gemeinschaftspraxis Stephan Schmidt und Martin Kerschbaum geführt werden. „Bereits 2012 konnte ich als Kreisobmann in den vom Landrat angeregten Bürgermeisterdienstgesprächen mit den Verbandsbürgermeistern zweimal und zusätzlich in einem Treffen aller über 100 Bürgermeister und Ortsbürgermeister im Kreis die Brisanz der Problematik für die ländlichen Regionen darstellen. Dabei erlebte ich Landrat Michael Lieber als Kümmerer. Aber der Widerhall in den einzelnen Verbandsgemeinden war stark different.“

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Hier reagiert Kohlhas vor allem auf die Aussage des Betzdorfer Bürgermeisters Bernd Brato, der Ende vergangener Woche gegenüber der Rhein-Zeitung gesagt hatte, dass er im Zusammenhang mit der ärztlichen Versorgung als Bürgermeister eher eine untergeordnete Rolle spiele. Brato sieht hier vor allem die Kassenärztliche Vereinigung (KV) in der Pflicht. Für Kohlhas ...