Plus
Betzdorf

Kreuzkirche Betzdorf: Helden im Gottesdienst

Von Regina Müller
Helden in roten T-Shirts sind der Tafelchor, die Mitarbeiter der Tafel und die Tafelkundschaft. Gemeinsam mit Pfarrerin und Chorleiterin Anja Karthäuser gestaltete die Tafel eine Predigt zum Thema Gastfreundschaft und Gottvertrauen. Im Jahr 2018 findet jeden Monat ein „Helden-Gottesdienst“ in der Kreuzkirche Betzdorf statt, bei dem Helden aus der Bibel vorgestellt werden. Auch in der evangelischen Kirchengemeinde gibt es Helden, wie zum Beispiel die Tafel in Betzdorf.  Foto: Regina Müller
Helden in roten T-Shirts sind der Tafelchor, die Mitarbeiter der Tafel und die Tafelkundschaft. Gemeinsam mit Pfarrerin und Chorleiterin Anja Karthäuser gestaltete die Tafel eine Predigt zum Thema Gastfreundschaft und Gottvertrauen. Im Jahr 2018 findet jeden Monat ein „Helden-Gottesdienst“ in der Kreuzkirche Betzdorf statt, bei dem Helden aus der Bibel vorgestellt werden. Auch in der evangelischen Kirchengemeinde gibt es Helden, wie zum Beispiel die Tafel in Betzdorf. Foto: Regina Müller

Einmal im Monat gibt es in der Kreuzkirche Betzdorf das andere Gottesdienstformat, es nennt sich „E3“. „Echt, ehrlich, ermutigend“, diese drei Begriffe prägten die Idee des neuen Formats. Das diesjährige Thema lautet „Helden“ und wird gestaltet von den verschiedenen Gruppen der evangelischen Kirchengemeinde und dem CVJM Betzdorf. Für den Monat Juli hatte am Sonntag der Bereich Tafel mit Pfarrerin, Seelsorgerin und Chorleiterin Anja Karthäuser den Gottesdienst gestaltet. Mit dabei waren Mitarbeiter, Tafelkundschaft und der Tafelchor „Intakt“. „Sowohl Mitarbeiter als auch Teilnehmer dürfen Engagement zeigen – es soll nicht nur zugehört werden, sondern alle beteiligen sich aktiv und erleben etwas. Es ist ein Gottesdienst für alle. Das Format stärkt die Gemeinschaft, indem gemeinsam auf etwas hingearbeitet wird“, erklärte Anja Karthäuser. Die „Helden“, um die es hier geht, sind Helden aus der Bibel. „Dabei sollen diese Personen nicht auf einen Sockel gehoben und angehimmelt, sondern ihr Heldenstatus wird zunächst ausführlich hinterfragt“, sagte Anja Karthäuser. Zentrales Thema des Gottesdienstes war Gastfreundschaft. Aber auch die Teilnehmer erwiesen sich als Helden. „Die Zusammensetzung der Mitwirkenden ist besonders, diejenigen, die geben und diejenigen, die empfangen, arbeiten gemeinsam an einem Projekt und jeder steuert sein Können bei, auch wenn viele nicht gerade auf der Seite des Glücks stehen. Es erfordert großen Mut, das Lampenfieber zu überwinden“, sagte Pfarrerin Karthäuser im RZ-Gespräch. In die Predigt flossen Gedanken und Anregungen aus dem Glaubensfrühstück der Tafel ein. Während Landesgrenzen gezogen werden, damit die Fremden draußen bleiben, ist die Tafel ein Vorbild an Gastfreundschaft in Betzdorf, hier ist jeder willkommen. Spontan äußerten einige Gottesdienstbesucher ihre Vorstellung von Gastfreundlichkeit: „Dem Gast helfen, sich wohlzufühlen, hilfsbereit und offen für das Fremde sein“, war der Nenner, den man gemeinsam fand. Anschaulich zeigte die Tafel bei gedecktem Tisch, wie menschliche Gastfreundschaft aussieht. Mit symbolischen Bildern brachten sie den Gottesdienstbesuchern auch Gottes Gastfreundschaft nahe, deren Teil alle im Gottesdienst sind. Als Heldin des Monats wurde Rebekka vorgestellt. Ihre Geschichte beginnt mit einer Brautwerbung: Abraham wünscht seinem Sohn Isaak eine gute Frau. Er schickt seinen Knecht mit zehn Kamelen in Abrahams entfernten Heimatort. An einer Wasserstelle beschließt der Knecht in einem Gebet, dass diejenige als Frau für Isaak gewählt wird, die ihn und die Kamele mit Wasser versorgt. Rebekka geht darüber hinaus und lädt den Fremden in das Haus ihrer Familie ein. Rebekka und ihre Familie erkennen die Vermählung als gottgewollt an und Rebekka begibt sich in die fremde Gegend zu ihrem unbekannten Ehemann, mit dem sie zum Schluss eine glückliche Ehe führte. Rebekka erweist sich als Heldin, weil sie ihre Angst vor dem Fremden überwindet. Ihre gute Familientradition galt ihr dabei als Vorbild. „Solche guten Traditionen sollte man pflegen oder sich Vorbilder suchen, die einem den Mut geben, den richtigen Weg zu gehen. Mit Gottvertrauen kann man von Herzen hinter seinen Entscheidungen stehen“, gab Pfarrerin Karthäuser den Besuchern mit auf den Nachhauseweg. Der nächste Helden-Gottesdienst wird am 19. August um 10.30 Uhr in der Kreuzkirche Betzdorf gehalten.

Lesezeit: 2 Minuten
Betzdorf. Einmal im Monat gibt es in der Kreuzkirche Betzdorf das andere Gottesdienstformat, es nennt sich „E3“. „Echt, ehrlich, ermutigend“, diese drei Begriffe prägten die Idee des neuen Formats. Das diesjährige Thema lautet „Helden“ und wird gestaltet von den verschiedenen Gruppen der evangelischen Kirchengemeinde und dem CVJM Betzdorf. Für den ...