Plus
Gebhardshain

Gebhardshainer Geschäftswelt sauer: (Zu) viel Geld für Defibrillator „gespendet“

Von Peter Seel
Friseurin Bettina Petinopoulos (rechts) dachte, sie spende ihr Geld vor allem für die Senioren im St.-Vinzenzhaus, doch der Großteil geht an eine PR-Firma in Neustadt/Weinstraße. Dr. Maria Hasenbach-Wolff (Mitte) als Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft Gebhardshain warnt ihre Mitglieder deswegen vor der „Defibrillator-Abzocke“. Kerstin Puderbach von Oscar-Möbel wurde skeptisch und unterschrieb den „Spendenvertrag“ erst gar nicht. Foto: Peter Seel
Friseurin Bettina Petinopoulos (rechts) dachte, sie spende ihr Geld vor allem für die Senioren im St.-Vinzenzhaus, doch der Großteil geht an eine PR-Firma in Neustadt/Weinstraße. Dr. Maria Hasenbach-Wolff (Mitte) als Geschäftsführerin der Werbegemeinschaft Gebhardshain warnt ihre Mitglieder deswegen vor der „Defibrillator-Abzocke“. Kerstin Puderbach von Oscar-Möbel wurde skeptisch und unterschrieb den „Spendenvertrag“ erst gar nicht. Foto: Peter Seel

Die Werbegemeinschaft Gebhardhain schlägt Alarm: Per Mail warnt Geschäftsführerin Maria Hasenbach-Wolff die Mitglieder vor einer „Defibrillator-Abzocke“. In dem Schreiben heißt es: „Wir möchten Ihnen dringend davon abraten, mit der Werbefirma ToMa einen Vertrag abzuschließen. Diese hat in den letzten Tagen verschiedene Geschäftsleute angesprochen, um mit Hilfe einer Werbetafel einen Defibrillator für das örtliche Seniorenheim St. Vinzenzhaus zu sponsern. An dieser Aktion verdient die Werbefirma sehr viel Geld – etwa das Zehnfache von dem, was ein Defibrillator kostet. Im Internet wird vor den unlauteren Methoden unter dem Stichwort ,Defibrillator-Abzocke' dieser Firma gewarnt. Falls Sie schon unterschrieben haben, wird es schwierig, aus dem Vertrag herauszukommen.“

Lesezeit: 3 Minuten
Ins Rollen kam das Ganze im Raum Gebhardshain, als in der ersten Septemberwoche ein ToMa-Vertreter, der in Betzdorf angeworben wurde, bei der Friseurin Bettina Petinopoulos für die Aktion warb. Auf seiner Liste hatte er bereits, erzählt sie, die Unterschriften mehrerer Geschäftsleute der Region, die mit ihrem Geld für einen Defibrillator ...